Ich kann mich noch gut erinnern, dass meine Mama immer mit einem Cremedöschen und einem angewärmten Geschirrtuch angerückt ist, wenn ich krank war. Pyjamashirt hoch und dann wurde mein Brustbereich eingecremt mit den Worten: „Dann kannst in da Nacht gut schlafen und bist morgen wieder gesund“. Sowohl über die Nase als auch die Haut nehmen wir im Schlaf die guten Inhaltsstoffe auf.
Creme und Salben
Der Weg weg vom Aluminium ist oft nicht schwer. Klar, es macht ja nicht süchtig, nur weiß jeder bereits, dass das Metall in Deodorants zwar den Schweißgeruch verhindert aber nicht gut für unsere Gesundheit ist. Aber was ist die Alternative? Was bewahrt uns davor, dass der lästige Schweißgeruch nicht unseren Tag vermiest. Ich schwöre auf Natron. Ich habe es nun selber lange genug getestet und bei mir wirkt das Pulver, dass ich auch zum Backen gerne verwende ;-), richtig gut.
Langsam verschwindet sie wieder, die Weihnachtsdeko mit Lichterketten, Christbäumen, Weihnachtskugeln und die letzten Weihnachtskekse werden noch schnell jedem angeboten, bevor sie komplett zerbröseln. Auch Mistelzweige, landen auf dem Biomüll, denn darunter geküsst wurde die letzten Tage genug. Aber diese Pflanze und ihre weißen Beeren, die auf verschiedenen Bäumen wie Eiche oder Apfel ganz weit oben in den Kronen wächst, ist eine alte Heilpflanze für innere Entzündungen, Ohren- oder Halsschmerzen.
Bevor bei uns die Eiseskälte Einzug gehalten hat, bin ich meinem Beinwell im Garten noch an die Wurzel gegangen. Tiefschwarz von außen, die Konsistenz ungewöhnlich weich und je längere die geschnittene Wurzel mit Luft in Kontakt tritt, desto rötlicher färbt sich ihr Inneres. Eine sehr außergewöhnliche Wurzel, wo der Name schon verrät, für was BEIN WELL gut sein kann. In der Volksheilkunde hat sich diese Pflanze auch einen Namen als „Knochenheiler“ gemacht.
„Können Sie mir schnell sagen, was das für eine Frucht ist“. Die neue, junge Kassiererin in meinem Bioladen um die Ecke, konnte die Quitte nicht ganz zuordnen. Obwohl es diese Frucht immer öfter zu kaufen gibt, muss sie ihren Bekanntheitsgrad noch erhöhen. In meiner Biokiste war diese Woche ein großes, gelbes wunderbares Exemplar mit dabei. Der Duft ist fruchtig, süßlich und zitronig frisch – einfach herrlich daran zu schnuppern. Der erste Biss in die frische Frucht und mir zieht es den Mund zusammen. Dieses trockene und feste Fruchtfleisch und die enthaltenen Gerbstoffe. Definitiv keine Frucht für einen gesunden Snack zwischendurch.
Niemals würde man vermuten, dass dieses liebliche Blümchen so einen leicht beißenden Geruch hinterlässt. Zumindest empfinde ich es so. Der Name sagt es ja schon: Stinkender Storchenschnabel. Wobei es eine Freundin gibt, die den Geruch gar nicht als stinkend empfindet. Dieser schleicht sich aber so langsam an und entfaltet sich erst nach hinten raus. Naja gut, das nehme ich gerne in Kauf, denn der Storchenschnabel ist eine altbekannte und sehr wirksame Heilpflanze in unseren Breiten, die heute Lippenherpes den Kampf ansagen wird.
Eine Pflanze, unzählige Wirkstoffe
Wie viele Heilpflanzen hat auch der Storchenschnabel zahlreiche Wirkstoffe. Gerbstoffe, ätherische Öle und Bitterstoffe sind enthalten und seine Eigenschaften sind:
- Blutreinigend
- Stopfend
- Ziehend
- Hormonsteigernd
Gerade letzteres kam in der Volksheilkunde oft zum Einsatz, denn angeblich unterstützt die Pflanze unfruchtbare Frauen bei ihrem Kinderwunsch. Aber auch bei Geschwüren, Entzündungen der Brust, Gicht und ekzemartigen Hauterkrankungen, Durchfällen und Magen-Darmentzündungen hat man diese Heilpflanze eingesetzt.
Der Storchenschnabel hat einen entzündungshemmenden und schleimhautschützenden Effekt, zudem wurde auch eine antivirale, pilzhemmende Wirkung nachgewiesen, was die Pflanze zu einem wirksamen Mittel gegen Fieberblasen macht.
Storchenschnabel-Tinktur
Damit ich eine Salbe gegen Fieberblasen herstellen kann, muss ich zunächst eine Tinktur zubereiten, die mindestens vier Wochen lang stehen muss.
Zutaten:
- Storchenschnabel-Kraut
- 40 % Alkohol
Storchenschnabel in ein Glas geben (1/3 voll) und mit dem Alkohol bis oben vollfüllen, verschließen und vier Wochen stehen lassen. Ideal ist es, das Glas täglich einmal zu schütteln. Sind die vier Wochen vorbei, wird die Tinktur abgeseiht und in ein dunkles Fläschen gefüllt.
Salbe gegen Lippenherpes selbstgemacht
Zutaten:
- 130 ml Olivenöl oder wenn vorhanden angesetztes Ringelblumenöl
- 50 ml Storchenschnabel-Tinktur
- 25 g Bienenwachs
- 25 g Lanolin
- 1 Handvoll Storchenschnabelkraut
Das Olivenöl mit dem Storchenschnabel erwärmen und eine Stunde ausziehen lassen. Achtung, Öl nicht zu heißen werden lassen, sonst frittiert ihr das Kraut 😃. Danach das Öl abseihen und nochmals erwärmen. Darin nun das Bienenwachs und Linolin schmelzen und die Tinktur einrühren. Zum Abschluss die Flüssigkeit in kleine sauber Gläser füllen und mit dem Verschließen warten, bis diese fest ist. Sofort wenn ihr die erste Fieberblase spürt, könnt ihr die Salbe mehrmals täglich auf die Lippen auftragen. Geschmeidige Lippen inklusive 😀
Schnupfen macht mich fertig! Ein trockener Hals, weil ich nicht durch die Nase atmen kann, wunde Hautstellen von den Taschentüchern und der Druck in der Stirngegend. Schon für mich als Erwachsene – gut ich habs ja bereits zugegeben, wie sehr ich bei Krankheiten leiden kann – ist ein Schnupfen fast unerträglich. Für Säuglinge und Babys kann eine verstopfte Nase aber wirklich zur Qual werden. Eine sanfte Möglichkeit, den Kleinen das Atmen zu erleichtern, ist die Majoransalbe aus Butter. Leicht und vor allem schnell herzustellen.
Majoran bei Schnupfen
Das mediterrane Kraut wird ja gerne mit Oregano verwechselt. Es gehört zwar zur selben Gattung wie das Pizzagewürz, ist aber viel lieblicher und süßer im Geschmack – und wie ich finde, riecht es ganz toll. Und: Majoran ist nicht nur ein universell einsetzbares Küchengewürz. Mit seinem hohen Gehalt an ätherischen Ölen wirkt es unter anderem
- antibakteriell
- beruhigend
- krampflösend
- schleimlösend
und hilft damit bei Erkältungen, Husten oder Schnupfen. Das Heilkraut kann auch wunderbar bei Blähungen und Magenkrämpfen eingesetzt werden, falls es mal in der Bauchgegend zwicken sollte.
Majoransalbe für Babys selbstgemacht
Die Majoransalbe ist eine Möglichkeit, einen leichten Schnupfen bei Babys zu lindern. Die Herstellung für diese Salbe ist denkbar einfach. Ihr braucht lediglich zwei Zutaten:
- 2 TL frischen Majoran (hab meine vom Blumenhändler)
- 1 TL ungesalzene Butter von zufriedenen, kauenden Kühen
Die Butter langsam in einem Wasserbad schmelzen, falls Schaum entsteht diesen abschöpfen. Die Majoranblätter vom Stängel zupfen, ein wenig zerkleinern und in die geschmolzene Butter geben. Alles vom Herd nehmen und gut 15 Minuten ziehen lassen. Danach in ein kleines Gefäß abfüllen. Neben der Schnupfnase kann die Butter – wie oben erwähnt – auch bei Blähungen den Kleinen helfen. Dafür die Salbe rund um den Nabel schmieren.
Da die Salbe aus Butter besteht, ist diese nicht lange haltbar. Am besten nach Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren.
Inhalieren mit Majoran
Auch wir Erwachsene profitieren von der Pflanze und können bei Erkältungen diese zum Beispiel inhalieren. Dafür ca. 2 TL frisches zerkleinertes Majorankraut mit 1 Liter heißem Wasser übergießen, kurz ziehen lassen und dann mit einem Handtuch über eurem Kopf gut 15 Minuten inhalieren. Drei Mal täglich wäre ideal.
Hinweis: Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag anwende. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Vor allem bei Babys und Kleinkindern muss immer sorgsam und bewusst gehandelt werden.
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