Das Gänseblümchen lässt mich einfach nicht los. Nachdem ich euch ja schon drei Rezepte zur Heilpflanze des Jahres 2017 verraten habe, schweben noch so einige weitere in meinem Kopf herum. Eines davon möchte ich euch gleich verraten, da es wirklich so einfach ist und mit einer Heilpflanze kombiniert wird, die vor unserer Haustüre in großen Mengen wächst: der Spitzwegerich.
Spitzwegerich – mehr als nur eine Erkältungspflanze
Der Spitzwegerich steht uns viele Monate im Jahr frisch zur Verfügung. Die Heilpflanze ist für ihre hustenlindernde Wirkung bekannt. Deswegen wird er gerne innerlich bei Husten oder zur Stärkung des Lungengewebes angewendet. Auch für Kinder ist diese Heilpflanze gut verträglich. Der Spitzwegerich schmeckt aber auch herrlich in der Küche. Die Blütenknöpfe in Butter angeschwitzt und über den Salat gestreut oder eine Cremesuppe aus den Blättern. Ihr werdet sofort erkennen, dass die Pflanze leicht nach Champignons schmeckt. Aber bei mir verwandelt sich der Spitzwegerich in Kombination mit dem Gänseblümchen in eine Wundheilsalbe.
Hautpflanze Wegerich
Spitzwegerich oder Breitwegerich – die Pflanzen begegnen uns überall und liefern uns bei Hautverletzungen oder -Reizungen schnell erste Hilfe. Bei einem Insekten- oder Bienenstich einfach ein Blatt des Spitzwegerichs nehmen, zerquetschen bis der Saft austritt und auf die juckende oder schmerzende Stelle legen, schon wird es besser. Wenn bei einer Wanderung eine Blase das Vergnügen trübt, nehmt einen Breitwegerich und gebt ihn in den Socken auf die Blase – schon geht’s ohne Schmerzen weiter. Aber der Wegerich kann im Bereich der Haut auch hier eingesetzt werden:
- Blutungen
- Hautekzeme
- Verletzungen
- Entzündungen
So, und jetzt kommt auch noch das Gänseblümchen dazu 😀 Schmerzstillend und wundheilend unterstützt es den Spitzwegerich in der „Wald und Wiesen“-Wundheilsalbe.
Herstellung einer Wundheilsalbe
Zutaten
- 10 große Spitzwegerichblätter
- Eine Handvoll Gänseblümchenblüten
- 250 ml hochwertiges Olivenöl
- 20 g Bienenwachs
Die Pflanzen frisch sammeln und zerkleinern. Danach in ein Gefäß mit dem Olivenöl geben und 24 Stunden ziehen lassen. Am nächsten Tag das Olivenöl mit den Pflanzen in einen Topf geben und erwärmen. Achtet darauf, dass das Öl nicht zu heiß wird, sonst habt ihr frittierte Blätter und Blüten, was aber sicherlich auch gut schmeckt. Wenn alles gut warm ist, den Topf vom Herd geben und eine Stunde nachziehen lassen. Dann alles durch ein Sieb gießen, das Öl mit dem Bienenwachs zurück in den Topf geben und erwärmen, damit dieses schmilzt. Zum Schluss alles in saubere dunkle Gläser füllen und fest werden lassen.
Die „Wald und Wiesen“-Wundheilsalbe ist gut zwei Monate haltbar. Kleinere Hautverletzungen oder Abschürfungen können mit diesem „grünen Helfer“ wunderbar und natürlich behandelt werden.
6 comments
Tolle Ideen,danke.
Besten Dank!
Ist die Pechsalbe auch nur 2 Monate haltbar?🤔 Danke und liebe Grüße aus Tirol
Nein durch das Harz, das als Konservierungsmittel agiert, hält sich die Salbe sogar mehrere Jahre.
Hi! 😊 Ich habe dein Rezept der Wald und Wiesen Wundheilsalbe ausprobiert. Um sie länger haltbar zu machen habe ich auf dieselbe Menge wie in deinen Angaben 8g Ringelblumentinktur dazugegeben.
Weißt du um wie viel Monate dies die Haltbarkeit verlängert? 🙂 Danke!
Hallo Daniela!
Das kann ich dir so nicht sagen, aber alleine mit Olivenöl und Bienenwachs ist die Salbe schon mehrere Monate haltbar und mit Alkohol als zusätzlichen Konservierer hast du sehr lange Freude an der Salbe.
lg,
Karina