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Meine Leberkur – die Entlastungsphase für das Entgiftungsorgan

by karinareichl
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//In werblicher Kooperation mit Dr. Kottas//

Mit 36 Jahren habe ich das erste Mal eine Leberkur gemacht. Bedeutet im Umkehrschluss, mein wichtigstes Entgiftungsorgan hat 36 Jahre lang auf Hochtouren arbeiten müssen, um meinen Körper von allen Produkten zu befreien, die da drinnen nichts zu suchen haben. Und ganz ehrlich, natürlich habe ich Alkohol, Zucker, ungesunde Fette und noch viel mehr in den letzten Jahren meinem Körper zugemutet. Es wurde einfach Zeit, danke zu sagen und das in Form einer Leberkur, die ich seither nun zweimal jährlich mache.

Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit

Sie schreit nicht, sie schmerzt nicht, sie tut nichts, was uns auf den ersten Blick sagen würde: „He sorry, aber mir geht’s nicht so gut“. Auf den zweiten Blick erkennt man aber die Symptome, die eine leidende Leber zeigt. Bei mir waren es regelmäßig starke Kopfschmerzen, extrem starke Menstruationskrämpfe, Dauermüdigkeit und Antriebslosigkeit. Warum ich weiß, dass das der Hilfeschrei meiner Leber war? Weil nach der Leberkur, all diese Beschwerden weg waren. Wie ausgestrichen, ein halbes Jahr bin ich voller Energie, ohne Kopfschmerzen und Krämpfe, bis ich die zweite Kur im Jahr mache. Das sind aber nur meine Anzeichen, dass die Leber überlastet ist. Es gibt noch mehr wie:

  • unreine Haut
  • Verdauungsprobleme
  • depressive Verstimmungen

Horcht mal in euch rein und überlegt, ob ihr unter ähnlichen Symptomen leidet, die ihr schon als selbstverständlich hinnehmt.

Die Leber – Das Organ für mehr Lebensfreude

Entgiftung, Verdauung, Hormonregulierung, Blutbildung, Energiehaushalt … Dieses Organ spielt alle Stückchen, wenn es darum geht uns am Laufen zu halten. Und wenn wir lieb zu ihr sind, dann schafft sie auch alles. Drei Wochen im Frühling und drei Wochen im Herbst schenke ich ihr meine Zeit und Aufmerksamkeit. Diese Wochen sind mein Ritual. So wie ich die Leberkur durchführe, schafft es jeder, sie in das eigene, oft stressige Leben zu integrieren. Es ist ein kleiner Aufwand sich zu Beginn alles herzurichten, aber dann läuft die Geschichte.

Meine Leberentgiftung

Regionale Kräuter spielen in dieser Zeit eine große Rolle für mich. Vor allem Bitterpflanzen sind die besten Unterstützer, die ich als Tee oder auch als Bitterpulver in diese Tage integriere. Bevor ich euch den Tagesablauf schildere, möchte ich euch die einzelnen Komponenten eines Entgiftungstages näherbringen.

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Teemischungen bei der Entgiftungskur:

In dieser Phase lege ich sehr viel Wert auf Teemischungen, die Arzneibuchqualität haben. Bedeutet, es muss nachgewiesen sein, dass eine ausreichende Menge an Wirkstoffen enthalten ist. Das ist bei Genusstees, die ich in einem Lebensmittelgeschäft kaufe, nicht der Fall. In diesem Jahr unterstützt mich bei meiner Leberkur das Kräuterhaus Mag. Kottas, die seit 1795 in Wien angesiedelt sind. Ein Familienunternehmen, das neben der Garantie, Heilkräuter mit hoher Wirkung anzubieten, diese auch auf Schadstoffe und Keimbelastung prüfen. Wenn ihr mal in Wien seit, dann schaut doch auf der Freyung im Kräuterhaus Mag. Kottas vorbei. Ein Traum für jeden Kräuterfan, wo ihr euch gleich eure persönliche Teemischung mischen lassen könnt.

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Meine beiden Teemischungen, die mich die drei Wochen täglich begleiten sind:

Kräutertee für Galle und Leber (Malvenblatt, Odermennigkraut, Pfefferminzblatt, Löwenzahnkraut m. Wurzel, Bitterkleeblatt, Ringelblumenblüte)

Kräutertee für die Frühjahrs- und Herbstkur (Stiefmütterchenkraut, Brennnesselblatt, Schafgarbenkraut, Löwenzahnblatt, Pfefferminzblatt, Ringelblumenblüte)

Dazu trinke ich Untertags auch normalen Schafgarbentee, den ich im Sommer über von den Bergen sammle und trockne oder ihr holt euch ebenfalls von Dr. Kottas den Schafgarbetee in einer Apotheke.

Natürlich darf das Leberkraut Nummer 1 nicht fehlen. Die Mariendistel. Der Inhaltsstoff Silymarin wirkt den Lebergiften entgegen und aus diesem Grund, greife ich auch auf dieses Kraut als Tee zurück.

Zitrone für die Leber

Zitronenwasser entgiftet, ist verdauungsfördernd, wirkt entwässernd und leitet damit schneller Schad- und Giftstoffe aus dem Körper. Dazu liefert die Zitrusfrucht Vitamine und Mineralstoffe.

Leberwickel selbst gemacht

Unsere Leber läuft heiß. Bedeutet, dass unser Entgiftungsorgan Nummer 1 wärmer ist als der Rest des Körpers. Meist hat sie eine Temperatur so zwischen 40-41 Grad. Mit einem Leberwickel schenken wir ihr von außen ein wenig Wärme und sie kann sich erholen. Da ein Leberwickel direkt auf dem Körper (rechts unter der Brust) platziert wird und auch die Haut ein Entgiftungsorgan ist, tränkt man den Leberwickel in warmen Schafgarbentee. Die Bitterstoffe dieses Heilkrautes wirken entlastend und anregend auf die Leberfunktion und den Stoffwechsel.

Zutaten Leberwickel

  • 2 EL Schafgarbenkraut
  • 1/2 Liter kochendes Wasser
  • 1 Baumwolltuch
  • 1 Geschirrtuch
  • Handtuch
  • Wärmflasche

Das Kraut wird mit kochendem Wasser übergossen und muss min. 7 Minuten ziehen. Danach alles abseihen und ein wenig auskühlen lassen. Nun das Baumwolltuch falten, dass es unter der Brust auf der Leber Platz hat und im Tee tränken. Alles auswringen, auf die nackte Haut auf Höhe der Leber legen und die beiden trockenen Tücher darüber geben. Ich mag auch noch eine warme Wärmflasche bei diesem Prozedere sehr gerne. Nun 45 Minuten auf der Couch oder im Bett ruhen und danach solltet ihr nichts mehr Anstrengendes mehr unternehmen.

Achtung: Leberwickel nicht verwenden bei Bauchschmerzen, Leberentzündung, Fieber oder Herz-Kreislauf-Problemen.

Bitterpulver – das i-Tüpfelchen

Wie bereits oben erwähnt sind Bitterstoffe ein Muss bei jeder Leberentgiftung.

  • Die Verdauungssäfte fließen
  • Enzyme werden ausgeschüttet
  • Entgiftung wird angeregt

Bitterpflanzen wie Löwenzahn, Schafgarbe, Tausendguldenkraut, Rosmarin, Enzian, Wegwarte, Engelwurz stehen daher bei mir am Plan. Meist in Form meines Bitterkraft Kräuterpulvers. Das streue ich als Finish über mein Essen, damit alles angeregt wird. Und nicht vergessen, ich muss bitter schmecken, damit im Körper die Verdauungs- und Magensäfte fließen. Dazu könnt ihr in meinem Artikel über Bitterstoffe mehr nachlesen.

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Leberkur – der Tagesablauf

Das sind also die einzelnen Komponenten meiner Leberkur, die ich drei Wochen lang durchziehe. Es gibt hier einen täglichen Ablauf, den ich euch noch abschließend als Anregung mitgebe.

Früh:

  • 1 Tasse Mag. Kottas Leber-Galle-Tee

Über den Tag verteilt:

  • 1 Liter Mag. Kottas Kräutertee für die Frühjahrs- und Herbstkur
  • 1 Liter Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone
  • 1 Liter Schafgarbentee
  • Bitterkräuter oder Bitterpulver zum Essen

Abend:

  • Leberwickel

Natürlich gibt es, wie bei jeder Kur, mehrere Möglichkeiten oder Alternativen wie ihr diese durchführen könnt. Diese Art der Leberkur ist meine ganz persönliche, mit der ich nun schon mehrere Jahre positive Erfahrungen gemacht habe. Sie tut mir einfach gut. Trotzdem solltet ihr, wenn ihr Beschwerden oder Erkrankungen habt, vor jeder Kur mit einem Arzt reden, auch auf was ihr individuell achten sollt.

Aber damit nun eine schöne und erholsame Zeit für eure Leber, sie hat es definitiv verdient.

Ihr wollt euch mit regionalen Kräutern fit für den Frühling machen? Dann nehmt doch am Detox-Kräuterkurs oder einer Kräuterwanderung in Salzburg teil.

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30 comments

So geht bitter - Tinktur und Alchemistische Essenz von der Wurzel des Gelben Enzians - 27. September 2018 - 17:15

[…] den Wickel kommen hier ca. 30-40 Tropfen geben. Wie ich meine Leberkur mache, könnt ihr in meinem Artikel […]

Reply
Monika Köpfli 17. November 2018 - 19:31

Wie ist das, isst man bei dieser Leberkur nichts? Trinkt man nur?

Reply
karinareichl 18. November 2018 - 19:08

Hallo Monika!

Doch, ich esse da ganz normal drei Mal täglich aber sehr bewusst und gesund um auch hier meine Leber nicht zu überlasten.

lg,

Karina

Reply
Silvia 1. Februar 2019 - 21:15

Liebe Katrin,
Danke für die tolle Anleitung- nimmst du bei den Teemischungen alles zu gleichen Teilen? Lg silvia

Reply
karinareichl 5. Februar 2019 - 14:46

Hallo Silvia!

Ja genau, du kannst aber auch nach Geschmack varrieren.

lg,

Karina

Reply
Meine erste Darmkur oder wie das Trinkmoor in mein Frühstück findet - 11. Februar 2019 - 8:34

[…] ist das große „Danke“, an meinen Körper. Zweimal im Jahr mache ich eine dreiwöchige Leberkur von der ich euch schon berichtet habe. In diesem Jahr möchte ich neben den Entgiftungsorganen auch […]

Reply
Melanie Kaufmann 16. September 2019 - 18:38

Hallo! Ich habe deine Leberentgiftung im Jänner ausprobiert und es war super… jetzt möchte ich die Herbstkur starten und habe nun von dem Trinkmoor gelesen… kann ich das mit der Leberkur verbinden oder ist das dem Körper zu viel? Ich habe etwas Bedenken weil viele entwässernde Kräuter dabei sind… danke für deine Rückmeldung/Meinung dazu… lg, Melanie

Reply
karinareichl 16. September 2019 - 19:01

Hallo liebe Melanie!

Ich habe es gemeinsam gemacht und muss ganz ehrlich sagen, es war meinem Körper zu viel. Ich würde nur mehr entweder oder machen.

Alles Liebe,

Karina

Reply
Melanie Kaufmann 24. September 2019 - 18:32

Hallo Karina! Danke für deine Rückmeldung… ich schau jetzt mal wie mein Körper auf „gemeinsam“ reagiert und ansonsten lasse ich das Trinkmoor weg…. viele Grüße Melanie

Reply
Eva Wandl 19. Februar 2020 - 15:34

Darf man in diesen 3 Wochen Kaffe trinken? Zumindest in der Früh?

karinareichl 20. Februar 2020 - 11:31

Ich verzichte in diesen drei Wochen auf Kaffee. Aber natürlich kann jeder selber entscheiden ob er mal auf den täglichen Kaffeekonsum verzichtet, denn eine Kur ist ja eine Entlastungsphase 😉

Lisi 12. März 2019 - 7:45

Hallo! Vielen Dank für deine tolle Inspiration, die ich “zufällig” im Internet gefunden habe! Nun sitze ich bei der zweiten Tasse Leber-Gallen-Tee und frage mich, wie ich mehr davon trinken soll. 😫 Süßt du den Tee mit Honig?

Reply
karinareichl 12. März 2019 - 8:15

Hallo Lisi!

Haha, ohje… Nein, süßen nicht, weil sonst die Wirkung verloren geht, denn du musst bitter schmecken, damit dein Körper das Signal empfängt, dass alle Säfte fließen. Aber du kannst auch am Morgen nur 1 Tasse trinken als Anfang… Man soll es nicht übertreiben 😉

alles Gute,

Karina

Reply
Ina Löwe 8. Juli 2019 - 18:48

hallo, gerne würde ich die leber kur machen, finde allerdings den kräutertee bei dr.kottas für die frühjahr und herbst kur nicht,
können sie mir da weiter helfen ? Danke lg. ina löwe

Reply
karinareichl 14. Juli 2019 - 10:40

Hallo Ina!

Am besten in der nächsten Apotheke bei dir nachfragen, die können diese bestellen.

lg,

Karina

Reply
Silvia 9. Juli 2019 - 12:53

Hallo,

spricht was dagegen, wenn man die Kur im Sommer macht? Bei mir ist jetzt gerade eine ruhigere Zeit…

lg
Silvia

Reply
karinareichl 14. Juli 2019 - 10:39

Überhaupt nicht, dann wenn es dir am besten passt. Die Leber freut sich immer!

Reply
Anna 19. Oktober 2019 - 7:32

Hallo,
Bin durch Zufall auf deine Seite gekommen.
Bin total begeistert von diesem Artikel.
Möchte am liebsten sofort mit einer Leberkur.
Die Kräuter kann ich ja bei dem Kräuterhaus mag kottas auch online bestellen oder?

Ich hätte nur eine Frage, da ich morgens eine Tablette einnehmen muss. Bei vielen Darmentgiftungen heißt es immer Abstand lassen zum Medikament. Anscheinend wird sonst die Wirkung des Medikamentes abgeschwächt.
Stimmt das?
WIE soll ich es am besten machen?
Gleich nach dem Aufwachen Tablette und erst zwei Stunden später mit der Kur beginnen?
Dann komm ich halt relativ spät hinaus.
Muss ja auch den ganzen Tagesablauf unterbringen.
Oder brauche ich keine Rücksicht darauf nehmen?
Lg.

DANKE FÜR DEN TOLLEN ARTIKEL

Reply
karinareichl 8. November 2019 - 8:35

Hallo liebe Anna!

Ja Kräuter sind stark und es kann zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen. Da musst du bitte unbedingt Rücksprache mit einem arzt halten.

Alles Gute,

Karina

Reply
Janine 18. November 2019 - 15:30

Hallo, die Leberkur klingt so toll, dass ich sie gleich ausprobieren werde.
Eine Frage: Kann ich statt des Bitterkräuterpulvers auch flüssigen Schwedenbitter verwenden?

Danke und viele Grüße
Janine

Reply
karinareichl 5. Dezember 2019 - 7:48

Hallo Janine!

Da meist der Schwedenbitter aus Alkohol besteht, ist das bei der Leberkur eher nicht ratsam weil du ja auf Alkohol verzichten solltest.

lg,

Karina

Reply
Franzi 14. Januar 2020 - 20:54

Hallo Karina,
ich würde auch gerne mal die Leberkur ausprobieren hört sich echt toll an 🙂
In welcher Zusammensetzung hast du dir die „Gemischten Tee’s“ mischen lassen , also wie viel Gramm von jedem Kraut? bzw. wie viel Gramm braucht man für 3 wochen ca.?

lg Franzi

Reply
karinareichl 24. Januar 2020 - 13:24

Liebe Franzi!

Am einfachsten ist es in gleichen Teilen sich den Tee mischen zu lassen. Und mit 100 Gramm solltest du mal gut auskommen.

Alles Gute dafür,

Karina

Reply
Christine 20. Februar 2020 - 9:25

Hallo Karina,
macht man den Leberwickel auch drei Wochen täglich?

Reply
karinareichl 20. Februar 2020 - 11:30

Ja genau, immer am Abend für die drei Wochen

Reply
Anette 1. März 2020 - 20:20

Hallo, habe mir alle Kräuter besorgt, um den Tee selbst zu mischen. Wieviel nimmt man von der Mischung etwa pro Tasse und wie lange muss der Tee ziehen? LG Anette

Reply
karinareichl 3. März 2020 - 17:01

Hallo liebe Anette!

Pro Tasse also ca. 250 ml Wasser nimmst du 1 TL gemischten Tee.

Alles Gute,

Karina

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Natürliche Maßnahmen für ein starkens Immunsystem - 11. März 2020 - 19:08

[…] Leberkur […]

Reply
Nicole 22. Februar 2023 - 22:34

Hallo Karina, welche Firma kannst du für das Bitterpulver empfehlen? Danke im Voraus und LG

Reply
karinareichl 28. März 2023 - 9:09

Espara

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