Das Lebendigste der Pflanze ist die Knospe. Das junge Embryonalgewebe von Bäumen und Sträuchern liefert uns kleine gesundheitliche Kraftpakete, die immer beliebter werden. Sie werden von Ärzten und Heilpraktikern immer öfter an Patienten eingesetzt, denn gerade akute und chronische Beschwerden können damit behandelt werden. In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar der wichtigsten Knospen und deren Anwendungsgebiete vorstellen.
Bevor es ins Detail geht ist mir aber immer eines ganz wichtig zu betonen. Die Knospen sind der wertvollste Teil einer Pflanze im Frühling. Nur durch sie wachsen sie weiter, entstehen Blätter und Blüten. Deswegen sollte man immer mit Respekt und nachsichtig sammeln und den Spruch im Kopf behalten: „Äpfel sammelt man im Kübel, Knospen im Fingerhut“. Das Praktische, wir brauchen zum Glück nicht viele Knospen für die Herstellung eines Gemmomazerats. Aber was ist das genau?
Gemmo=die Knospe
Gemmo ist Latein für die Knospe und die Gemmotherapie ist die Behandlungsform, die wir Menschen mit den Knospen durchführen können. Dafür wird ein Auszug gemacht. Ein Mazerat, dass im Idealfall aus drei unterschiedlichen Zutaten besteht. Wasser, Alkohol und Bio-Glycerin. Die Gemmo-Therapie wird durch ihr großes Wirkungsspektrum immer besser durchleuchtet und daher weiß man, dass diese Mischung aus Auszugsmitteln, das Optimum der Knospe extrahieren kann.
Eigenommen sollte das fertige Gemmomazerat dann über die Mundschleimhäute in Form eines Mundsprays oder in Tropfenform werden. Damit kann die Magenschleimhaut nichts von dem Gemmomazerat zerstören. Generell heißt es, dass ein Mundspray drei Mal täglich mit jeweils 3 Sprühstößen angewendet werden soll. Eine Ausnahme bildet aber der Star der Gemmotherapie die Schwarze Johannisbeere, die ich euch in einem Blogartikel schon mal näher vorgestellt habe.
Heute bekommt man in gut sortierten Apotheken bereits Gemmomazerate. Wenn ihr diese aber selber herstellen möchtet, dann benötigt ihr für:
- 200ml Glas
- 5 bis 6 Knospen
- 1 Teil Wasser
- 1 Teil Bio-Glycerin
- 1 Teil Alkohol 70%
Die Knospen werden zerkleinert und kommen mit den Flüssigkeiten in das Glas. Nun alles vier Wochen dunkel stehen lassen und täglich schütteln. Danach wird alles abgeseiht und das fertige Gemmomazerat kommt in eine dunkle Sprühflasche.
Die wichtigsten Knospen der Gemmotherapie
Ich möchte euch heute ein paar weitere Knospen vorstellen, die leicht zu finden sind und eine ganze Bandbreite an Wirkungen haben. Die Linde, Birke und die Rosskastanie habe ich euch auch schon in Blogartikeln beschrieben und werde sie hier mit der schwarzen Johannisbeere nochmal anführen.
Schwarze Johannisbeere
Einsatzgebiete:
- bei akuten Entzündungen
- Heuschnupfen und Allergien
- Akne und Herpes
- Gastritis
- Migräne
- akuter Blasenentzündung
- wirkt vitalisierend
- entgiftend
- stoffwechselaktivierend und
- immunstärkend
Linde
Wirkt auf das zentrale Nervensystem und wirkt beruhigend bei allen Störungen rund um den Schlaf
Einsatzgebiete:
- Angst (Prüfungsangst, Angst beim Einschlafen)
- Stress
- Appetitlosigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Unruhe
- kreisenden Gedanken
- leichten Depressionen
Himbeere
Der ideale Begleiter der Frau
Einsatzgebiete:
- regulierend auf das weibliche Hormonsystem
- stellt den natürlichen weiblichen Rhythmus wieder her
- Menstruationsschmerzen
- PMS
- Entzündungen im Bereich der Gebärmutter
- seelische Unruhen während des Zyklus oder Menopause
Hagebutte
Hauptmittel wenn es um Hals-Nasen-Ohren-Probleme geht die immer wieder kommen und sogar chronisch sein können.
Einsatzgebiete:
- Schnupfen
- Erkältungen
- Fieber
- Ohrenentzündungen
- Migräne
- Rachenentzündungen
- Wachstumsschmerz bei Kindern
- stärkend auf das Immunsystem
Brombeere
Unterstützt die Knochenbildung und -regeneration besonders bei älteren Menschen
Einsatzgebiet:
- Osteoporose
- Arthrose
- Gelenksbeschwerden
- stärkend und regenerierend aufs Lungengewebe
- Atembeschwerden (Bronchitis, Asthma, Rauchen)
- die Atemfunktion wird verbessert
Und nicht vergessen:
„Äpfel sammelt man im Kübel, Knospen im Fingerhut“
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