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Hustensirup aus Maiwipferl schnell selbst gemacht

by karinareichl
20 comments

Maiwipferlsirup_Schrift

Ganz zarte, weiche, hellgrüne Wipferl leuchten von den Nadelbäumen herunter. Jetzt ist die Zeit, wo Bäume wie Fichten oder Tannen junge Triebe produzieren. Die sogenannten Maiwipferl strotzen nur so vor Kraft durch den Wachstumsschub, den sie im Frühjahr erleben. Dadurch enthalten sie wertvolle ätherische Öle und können krankmachende Bakterien durch ihre antiseptische Wirkung hemmen.

Maiwipferl_nah

Die jungen Triebe haben auch bei Husten eine enorme Heilkraft. Die Heilmittel, die in ihnen stecken, transportieren unter anderem den Schleim aus den Atemwegen. Deshalb ist der Maiwipferlsirup ein altes und wirklich sehr einfach zu produzierendes Hausmittel.

Wipferl pflücken, aber mit Vorsicht!

Letzte Woche ging es für mich wieder zur TEH-Ausbildung nach Unken. Drei Tage, die vollgepackt waren mit praktischen Tipps, von denen ich euch in den nächsten Wochen wieder einige in meinem Blog verraten werde. Bei einem Streifzug durch die Wälder von Unken haben mich die saftig grünen Wipferl angelacht, drum ging es gleich ans Sammeln. Aber eines muss jedem bewusst sein, mit dem Pflücken der vorderen Spitzen des Baumes wird dieser natürlich geschädigt. Daher sollte jeder selber auf die Menge achten und niemals von einem Baum zu viele sammeln. Zwei bis drei von einem Asterl und dann weiter zum nächsten. So kann man ohne schlechtes Gewissen einen Hustensaft für zuhause herstellen.

Einfach und schnell – Maiwipferlsirup mit Spitzwegerich

Die Menge der Wipferl hängt von der Größe des zu befüllenden Glases ab. In mein Einmachglas gebe ich dazu auch noch Spitzwegerichblätter hinein. Auch diese Heilpflanze besitzt zahlreiche Fähigkeiten bei Erkältungen. Spitzwegerich löst den Schleim in den Bronchien und lindert Beschwerden im Hals- und Rachenraum. Gemeinsam mit den Maiwipferln sozusagen ein unschlagbares Team 🙂

Zutaten für den Hustensirup aus Maiwipferl

Zutaten_Maiwipferlsirup

1/3 des Einmachglases mit Maiwipferl füllen
5 – 10 frische Spitzwegerichblätter dazu und
brauner Rohrzucker

Der Inhalt des Glases wird nun mit den Zutaten geschichtet. Ideal ist es immer eine doppelte Menge an Wipferl zu nehmen als Zucker. Dazwischen die zerkleinerten Spitzwegerichblätter geben.

Maiwipferl_im_GlasMaiwipferlsirup_Anleitung

Die oberste Schicht sollte Zucker sein. Dann das Einmachglas verschließen und mehrere Wochen dunkel und kühl stehen lassen. Früher hat man das Glas im Boden vergraben, weil hier eine gleichbleibende Temperatur gewährleistet ist. Aber wenn man keinen Garten hat zum Vergraben, dann reicht auch ein kühler Vorraum wie bei mir z. B. Der Zucker zieht die Wirkstoffe aus den Wipferln und dem Spitzwegerich, verflüssigt sich und verwandelt sich so in einen wirkungsvollen Hustensaft.
Tannewipfelsirup

Wenn es so weit ist, den Sirup abfiltern und in eine lichtgeschützte braune Flasche füllen. Der Hustensaft hält locker bis in den Winter, vor allem wenn er im Kühlschrank gelagert wird.

Wenn sich dann das erste Halskratzen ankündigt, gleich einen Teelöffel voll einnehmen. Vor allem für Kinder ist der gesunde Sirup aus der Natur durch den süßen Geschmack perfekt geeignet.

Die 5 wichtigsten Punkte, damit euch der Maiwipferlsirup auch garantiert gelingt findet ihr auch auf meinem Youtube-Kanal

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20 comments

M. Alexander 8. Juli 2016 - 8:25

Ich liebe deinen Blog. Ich finde hier Neues und Altes, Bekanntes und Unbekanntes. Was ich besonders schätze ist dein Hintergrundwissen. Ich finde das so interessant. Ein Tip zu deiner Pechsalbe: ich habe diese immer in einer beschichteten Konservendose gemacht. Die Dose kann man ja auch auf die Herdplatte stellen und wenn die Salbe abfiltriert wird einfach entsorgen und beim nächsten Mal eine neue nehmen.

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karinareichl 8. Juli 2016 - 8:38

Hallo Alexander! Deine netten Worte freuen mich so sehr, danke dafür und vorallem auch danke für diesen wunderbaren Tipp mit der Konservendose. Viel Spaß weiterhin auf meinem Blog!

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Ali 13. Juni 2018 - 15:34

Aber Vorsicht, nicht zu heiß,
sonst schmilzt die Beschichtung (bei ca. 100 Grad)

Reply
Die Wilde Malve – das blaue Heilwasser - 28. Juli 2016 - 13:34

[…] Maiwipferlsirup aus Unken […]

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Holzer Ernestine 10. Mai 2018 - 15:50

Maiwipferlsirup mit spitzwegerich werd ich gleich dazu nehmen.supersache

Reply
karinareichl 13. Mai 2018 - 13:50

Liebe Ernestine,

das ist eine Super-Kombi 😉

Reply
Daniela 4. März 2019 - 22:17

Hallo 🙂
Danke, dass du die Rezepte mit uns teilst 🙂 Ich bin noch Anfänger und habe eine Frage: Es wird nur der Zucker und die Kräuter im Einmachglas stehen gelassen? Kommt keine Flüssigkeit dazu? Wie wird das denn ein Sirup?
Bitte um Nachsicht, ich beschäftige mich noch nicht sehr lange mit der Thematik 😉
Liebe Grüße
Daniela

Reply
karinareichl 6. März 2019 - 18:43

Hallo Daniela!

Kein Problem, man lernt nur aus Veruschen und Fragen. 🙂 Die Maiwipfler sind ja voller Flüssigkeit, wenn sie frisch sind. Diese zieht sich er Zucker raus und kann sich dadruch verflüssigen. Also genau richtig, es kommt keine Flüssigkeit dazu das ist nur die Pflanzenflüssigkeit. Wichtig dabei, genügend Pflanzenmaterial reinzugeben, damit eben der Zucker zum Sirup wird.

Gutes Gelingen,

Karina

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Roland Bigl 16. März 2019 - 13:50

Hallo Fräulein Grün. Ich möchte von Ihnen gerne wissen, wie Sie auf die Einnahme des Moores nach dem Essen kommen. Seit mehr als 73 Jahren wird das Trinkmoor eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen. Da es sich beim Sonnemoor um einen Familienbetrieb handelt der 1972 gegründet wurde, hinterfrage ich die Einnahme nach dem Essen. Eine dreiwöchige Kur ist sicherlich für den Körper eine positive Sache, jedoch um einen gesundheitlichen Aspekt zu erreichen, sollte eine 3 bis 6 monatige Kur durchgeführt werden. Ich bin 56 Jahre und trinke Moor seit meiner Kindheit. Es half mir, die bei mir diagnostiziert Anemie zu heilen. Auch werden von mir immer wieder offene Wunden mittels Moor geheilt. Falls sie Interesse haben, kann ich Ihnen diesbezüglich Informationen zukommen lassen. Magen-, Darm- und monatliche Frauenprobleme können ebenfalls mit Hilfe des Moores gelöst bzw verringert werden.

Bezüglich des Wipfersirup, welchen ich seit 30 Jahren mache, hätte ich ebenfalls Informationen für Sie.

Liebe Grüße Roland

Reply
karinareichl 17. März 2019 - 21:13

Lieber Roland!

Auf der Trinkmmor-Flasche steht zur Einnahme „kurz nach dem Frühstück“. Dazu arbeite ich mit Sonnenmoor zusammen und wurde persönlich vor Ort zu den Produkten und der Einnahme gebrieft. Auch meine dreiwöchige Einnahme zur Leberkur wurde mit Sonnenmoor abgeklärt. Ich persönliche glaube ja ansich, dass einfach überhaupt die Einnahme dieses tollen Naturproduktes sinnvoll das Leben und die Gesundheit berreichern kann. Da haben Sie absolut Recht, welche tollen weiteren Wirkungen man damit erzielen kann. Schön, dass uns die Natur soviele Schätze schenkt.

Liebe Grüße und alles Gute weiterhin,

Karina

Reply
Eva Seisenbacher-Pilz 3. Mai 2019 - 13:58

Liebes Fräulein Grün,
ich hab jetzt gaaanz viel zum Wipferl-Sirup gelesen und jetzt auch an Sie nochmal die Frage:
Kühl und dunkel stellen??? Sicher? Es sagen soviele, dass man es in die Sonne stellen soll? Und meien Schwester hat´s letztes Jahr
versucht und ließ den Sirup in der Speise stehen (also eher kühl und dunkel) und da ist er nichts geworden?!
Bitte nochmal um kurze Rückmeldung!
Herzlichen Dank im Voraus – eva

Reply
karinareichl 4. Mai 2019 - 10:54

Hallo Eva!

Es gibt mehrere Faktoren, die stimmen müssen – die Temperatur muss gleichbleibend sein, das ist bei kühl und dunkel besser gegeben als am Fensterbakerl wo unterschiedliches Wetter herrscht. Warum es trotzdem nichts werden kann ist wenn zu wenig Pflanzenmaterial drinnen ist und der Zucker somit zuwenig Flüssigkeit aus den Pflanzen bekommt um sich zu verdünnen.

Lg,

Karina

Reply
Daniela 27. Mai 2019 - 19:22

Hallo,
ich habe den Sirup jetzt schon mehrere Wochen im Keller stehen, aber der Zucker löst sich nicht vollständig auf. Das Pflanzenmaterial wird allerdings schon braun. Sollte ich den restlichen Zucker einfach oben wegnehmen und abseihen? Danke 🙂 Glg Daniela

Reply
karinareichl 27. Mai 2019 - 19:46

Hallo Daniela, wenn du den Hustensirup noch nicht benötigst, dann lass ihm noch Zeit. Es kann oft richtig lange dauern, bis sich alles auflöst. Wenn du aber meinst, das wird nichts mehr, dann seih den Rest vom Zucker. Das macht gar nichts.

Lg,

Karina

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Tannenspitzensirup und Likör - Rezepte für den Mai 5. Juni 2019 - 2:27

[…] für Maiwipfel hat und dem ganzen mehr Zeit und Intensität geben will, schaut sich einfach das Rezept von Fräulein Grün an. Sie setzt die Tannenspitzen einfach ohne Wasser und Kochen an und lässt die Zeit für sich […]

Reply
Erika Esser 13. Juli 2019 - 9:19

Hallo Fräulein Grün,
nachdem ich gestern meinen Sirup abgesiebt habe und in Gläser gefüllt habe, hat er über Nacht sehr stark geschäumt und ist teilweise übergelaufen.Ist das in Ordnung oder hat er gegärt ? Aber noch die wichtigste Frage : ist er jetzt verdorben ?

LG Erika

Reply
karinareichl 14. Juli 2019 - 10:38

Hallo Erika!

Das klingt nach Pilzen, die ihn zum Überlaufen gebracht haben und dieser deswegen geärt hat. Das sollte nicht passieren. Wenn es sehr stark säuerlich riecht, ist er leider nichts geworden. Tut mir leid, aber nicht aufgeben. Man lernt am meisten aus Fehlern.

lg,
Karina

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Erika Esser 14. Juli 2019 - 16:10

Danke für die Antwort,es riecht nicht säuerlich und es schmeckt auch nicht schlecht

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Oje, der Husten... – gruenspatz.at 27. Oktober 2019 - 20:13

[…] Hus­ten­si­rup aus Mai­wip­ferl (Auf­ge­pickt auf: http://www.fräuleingrün.at) […]

Reply
Cornelia Kerschbaumer 15. September 2021 - 11:37

Hallo Fräulein Grün!

Ich habe den Maiwipferlsaft gemacht und jetzt nach trockener und kühler Lagerung in dunklen Fläschchen bemerkt, dass er gärt. Somit musste ich alles wegschütten 🙁
Können Sie mir sagen woran das liegen könnte?
Danke LG Conny

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