Meine Mama beschreibt einen ziehend drückenden Schmerz, der es ihr unmöglich macht, die Beine übereinander zu lagern. Es sind die Venen, die ihr gerade wieder besonders zu schaffen machen. Auch nach zwei Operationen kommen ihre genetisch bedingten Krampfadern immer wieder. Und seine Mama leiden zu sehen, ist wirklich nicht schön, aber endlich weiß ich, wie ich ihre Plage lindern kann. Nämlich in Form der Rosskastanie.
Das Venenmittel aus der Natur
Kinder lieben die Rosskastanie als Spielzeug und wir Erwachsenen sollten sie wieder als das entdecken, was sie ist: ein Heilmittel aus der Natur.
- ödemhemmend
- gefäßabdichtend
- schwach krampflösend
- entzündungshemmend
- harntreibend
Der Hauptwirkstoff Aescin wirkt auf das Gefäßsystem und besonders auf die Venen. Er erschwert die Entstehung von Wassereinlagerungen (Ödemen) und kann bestehende Ödeme sogar verringern. Dazu verdichtet er die Venenwände, hält sie elastisch und wirkt entzündungshemmend. Perfekt also für eine Venencreme. Dazu brauche ich auch eine Tinktur mit hochprozentigem Alkohol, die ich schon vor drei Wochen angesetzt habe. Solange sollte nämlich die Tinktur am Fensterbrett in der Sonne stehen, damit die Wirkstoffe schön in den Alkohol übergehen.
Rosskastanientinktur
Für die Tinktur habe ich ein ½ Liter Glas mit geviertelten Rosskastanien befüllt, 80% Alkohol dazu gegeben und es verschlossen. Die Tinktur habe ich dann täglich geschüttelt.
Geschmeidig – die Creme aus Rosskastanien
Mit der fertigen Tinktur am Fensterbankerl, schnappe ich mir noch einmal mein Stoffsackerl und mache mich ans Kastaniensammeln, die ich frisch für die Creme benötige. (Schöne Kindheitserinnerung beim Suchen und Wühlen im Laub übrigens inklusive)
Zutaten:
- 10 frische Kastanien und 150 ml Wasser
- 100 ml Öl
- 12 g Kakaobutter
- 5 g Bienenwachs
- 12 g Rosskastanientinktur
- 1-2 Tropfen ätherisches Rosmarinöl Campher
Zunächst werden die frischen Kastanien in kleine Teile geschnitten. Dann in einem Topf mit 150 ml Wasser erhitzt. Alles einmal aufkochen und danach 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Die Kakaobutter und das Bienenwachs werden in einem heißen Wasserbad geschmolzen. Vorsicht: Die Mischung sollte nicht heißer als 70 Grad werden. Dann langsam das Olivenöl untermischen. Als nächsten Schritt das als erstes gekochte Rosskastanienwasser mit der Rosskastanientinktur mischen. Dieses nun ganz langsam in die Ölmischung fließen lassen und am besten mit einem Stabmixer untermixen. Das ergibt eine milchig, cremige Konsistenz. Zum Schluss noch das ätherische Rosmarinöl (Campher) dazu geben. Die fertige Creme abschließend in ein sauberes Gefäß abfüllen. Jetzt ist sie bereit für ihre Verwendung und wirkt desinfizierend, abschwellend, blutstillend und hautberuhigend.
Als Mamas Vortesterin weiß ich, dass sich nach dem Auftragen der Venencreme ein warmes Gefühl auf den Beinen ausbreitet. Bei der Übergabe rate ich ihr, sich jeden Abend vorm Schlafengehen die schmerzenden Krampfadern damit einzureiben. Am Morgen soll sie die unverdünnte nTinktur auftragen. Nach ungefähr zwei bis drei Wochen wird sie endlich eine Besserung spüren.
3 comments
Ein sehr schöner Artikel und ein sehr schöner Blog.
Woher bekommst du die Inhaltsstoffe für die Rezepturen? Aus der Apotheke?
Hallo Christina!
Ja zum Teil aus der Apotheke, dann natürlich aus der Natur oder wie das Bienenwachs direkt vom Imker. Gerne kann ich dir sonst noch weitere Tipps geben wenn du nach einem bestimmten Inhaltsstoff suchst.
Liebe Grüße,
Karina
[…] und zu Zahnstocher-Tierchen gesteckt, Waschmittel gezaubert oder auch Salben, wie mein Rezept bei Venenproblemen. Dabei ist genau jetzt die Zeit, wo sie in voller Blüte steht und wenn man sich diese einmal […]
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