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Der Glücksklee in der Menopause – Rotklee als unterstützende Tinktur

by karinareichl
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„Mir ist halt sowas von heiß!“, klagte meine hitzegeplagte Mutter zu der Zeit, als die Menopause ihren Körper in einen Backofen verwandelt hat. Selbst bei eisigen Wintertemperaturen, wo ich nicht genug anziehen konnte, ist sie kurzärmelig auf den Balkon gestürmt um „auszudampfen“. 😀 Keine Seltenheit bei Frauen, die in den Wechsel kommen. Neben der innerlichen Hitze und Schweißausbrüchen kommen auch andere Leiden dazu wie Nervosität, Schlafstörungen, Gewichtszunahme oder depressive Verstimmung. Natürlich ist es von Frau zu Frau verschieden aber was alle machen können, um dem ganzen Prozedere ein wenig entgegenzuwirken, ist, unterstützende Heilpflanzen in den neuen Lebensabschnitt zu integrieren wie z. B. Rotklee, der eine östrogene Wirkung zeigt und klimakterische Symptome, wie oben aufgezählt, mildert.

Die Hormone werden weniger

In den Wechseljahren wird die Tätigkeit der Eierstöcke immer geringer, und der Hormonspiegel sinkt. Zuerst nimmt das Hormon Progesteron ab und danach das Östrogen. Daher eignen sich für diese Phase Heilpflanzen mit östrogenähnlichen Inhaltsstoffen wie der Rotklee, der auch Phytoöstrogen-Lieferant genannt wird. Diese Phytoöstrogene ähneln dem menschlichen Östrogen und können daher klimakterische Symptome ohne Nebenwirkungen mildern. Kurz erwähnt sei, dass eine herkömmliche Hormontherapie das Risiko von Thrombosen, Embolien, Herzinfarkten etc. (Quelle: Praxis Heilpflanzenkunde, Ursel Bühring) erhöhen kann, weshalb sich auch meine Mutter dagegen entschieden hat.

Achtung: Bei östrogenabhängigem Tumor sollte keine Pflanze mit östrogenähnlichen Inhaltsstoffen wie Rotklee
eingesetzt werden!

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Rotklee in den Wechseljahren

Rotkleeblüten wachsen nahezu überall auf den Wiesen, hier solltet ihr darauf achten, dass diese nicht neben einer Straße liegt oder stark von Hunden frequentiert wird. Die lila Heilpflanze kann direkt als Tee eingenommen werden oder als Tinktur.

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Zutaten Rotkleetinktur

  • Sauberes Glas
  • Rotkleeblüten (Das Glas sollte zu einem Drittel vollgefüllt werden können)
  • 40 % Korn

Zubereitung:

Den Rotklee nach dem Sammeln einen Tag antrocknen lassen und in das Glas geben. Mit dem Korn vollfüllen, verschließen und einen Monat an einem dunklen Ort ausziehen lassen. Täglich schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe gut mit dem Alkohol vermischen. Nach den vier Wochen die Tinktur abseihen und in Braunglasflaschen dunkel lagern.

Wie jedes natürliche Heilpflanzenmittel benötigt auch der Rotklee Zeit, um seine Wirkung zu zeigen, aber diese sollte man der kleinen, aber starken Wiesenblume geben.

Noch ein Tipp bei Hitzewallungen

Schweißausbrüche gehören für viele Frauen in der Menopause leider dazu. Ein Kraut, das wunderbar schweißhemmend wirkt, ist der Salbei. Die enthaltenen Gerbstoffe zeigen als Tinktur oder als Tee ihre Wirkung. Damit aber die Gerbstoffe aus dem Salbei im Tee herauskommen, muss man den Tee mindestens 15 Minuten ziehen lassen.

Weitere Heilpflanzen, die während der Menopause eingesetzt werden können, sind:

  • Johanniskraut bei depressiven Verstimmungen
  • Hopfen bei Nervosität und Schlafstörungen

Hinweis: Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Wer unsicher im Bezug auf den Rotklee ist und nicht weiß, ob diese Heilpflanze die Richtige ist, sollte sich bei einem Arzt Rat holen.

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5 comments

Eva 6. August 2017 - 13:23

Klingt sehr interessant! Wie wende ich die Rotkleetinktur bez. Hitzewallungen an?

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karinareichl 8. August 2017 - 13:35

Hallo Eva!

Das kommt immer ein bisschen auf die Größe und das Gewicht an. Fang mal mit ca. 15 Tropfen 3x tgl. an. Die Tropfen am besten in einem 1/4 Liter Wasser auflösen, dann schmeckt der Alkohol nicht so intensiv. Bitte aber im Hinterkopf behalten, dass Heilpflanzen ihre Zeit benötigen (ein paar Wochen) bis sich eine Wirkung zeigt. Aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!

lg,

Karina

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Miriam Miniak 7. August 2017 - 16:14

Hallo Karina, danke für den Tipp mit dem Rotklee, kommt mir gerade recht, weil ich auch ein paar Wechseljahrs beschwerden habe, auf jeden Fall Hitzewallungen! . . Ich werde die Tinktur also ausprobieren. Nur eine Frage noch, vielleicht habe ich es auch überlesen, wieviel nimmt man davon?

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karinareichl 8. August 2017 - 13:35

Hallo Miriam!

Das kommt immer ein bisschen auf die Größe und das Gewicht an. Fang mal mit ca. 15 Tropfen 3x tgl. an. Die Tropfen am besten in einem 1/4 Liter Wasser auflösen, dann schmeckt der Alkohol nicht so intensiv. Bitte aber im Hinterkopf behalten, dass Heilpflanzen ihre Zeit benötigen (ein paar Wochen) bis sich eine Wirkung zeigt. Aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!

lg,

Karina

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