Wenn die Natur untereinander kommuniziert bin ich als Mensch immer nur fasziniert. Denn die Signale sind oft eindeutig nur können wir diese nicht mehr deuten. Im Fall des Lungenkrauts ist es die wechselnde Farbe der Blüten, die den Insekten signalisiert ob sie bereits von anderen besucht worden ist oder nicht. Denn am Anfang ist die Blüten rosa und wenn der Besuch in Form von Bienen oder weiteren Insekten da war, färben sich die Blüten blau.
Oft sehen wir die Blüten dann in zwei Farben an der Pflanze und deshalb nennen wir das Heilkraut auch „Hänsel & Gretel“. Das wohl eindeutigste Kennzeichen sind aber die hellen Flecken auf den Blättern. Selbst wenn die Blüten nicht mehr da sind, ist das Lungenkraut eindeutig erkennbar. Aber die Zeit, um diese Heilpflanze zu sammeln ist genau jetzt im Frühling.
Ab in den Wald
Wenn die Wälder im Frühling noch lichter sind und die Sonne noch den Boden erreichen kann, dann ist es Zeit auf die Suche zu gehen. Denn das Lungenkraut liebt feuchte Böden und schattige Plätze. Vor allem findet ihr es in Laubwäldern von ca. März bis in den Mai hinein. Verwendet werden sowohl die Blüten als auch die Blätter.
Name ist Programm – Lungenkraut
Lungenkraut, ich glaube es braucht nicht viel Erklärung von mir, für welchen Teil des Körpers dieses wilde Heilkraut eingesetzt werden kann. Die Überlieferungen der Volksheilkunde haben immer schon gezeigt, dass diese Pflanze regenerierend auf das Lungengewebe wirkt. Der Grund ist der extrem hohe Gehalt an Kieselsäure. Die kann die Elastizität des Lungengewebes verbessern. Aber auch weitere Inhaltsstoffe wie
- Schleimstoffe
- Gerbstoffe
- Saponine
- Flavonoide
machen es zu einem lindernden Begleiter bei Reizungen und Entzündungen der oberen Atemwege. Das bedeutet bei Kehlkopfentzündungen, Husten aber auch bei Bronchitis kann es unterstützend wirken. Als Schleimlöser wird der Tee mit heißem Wasser zubereitet.
Dafür 2 TL frisches Kraut oder 1 TL getrocknetes Kraut (Blüten und oder Blätter) mit einem ¼ Liter heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Drei Tassen täglich sind genug.
Lungenkraut-Honig
Das wunderbare Naturmittel Honig ist in Kombination mit dem Lungenkraut ein wirksames Duo bei Entzündungen und Husten.
Zutaten
- Bio-Honig
- 2 Handvoll Lungenkrautblüten, und -blätter
Achtet beim Sammeln bereits darauf nur saubere und frische Blätter des Lungenkrautes zu sammeln, Die Blätter sind oft aus dem letzten Jahr noch zu sehen, sind aber meist bräunlich gefärbt. Die frischen Blätter haben ein schönes Grün und sind noch ganz. Die Blätter könnt ihr zuhause mit lauwarmem Wasser abschwemmen, bei den Blüten ist das nicht nötig. In ein 250 ml sauberes großes Glas werden zunächst die Blüten und zerkleinerten Blätter des Lungenkrautes gefüllt und anschließend kommt der Honig dazu.
Füllt dazu das Glas ganz voll. Danach wird das Glas gut verschlossen und sollte dunkel vier Wochen lang ausziehen. Bei einem Honigansatz lasse ich die Blüten und Blätter immer im Honig. Beim Abseihen geht zuviel des Honigs verloren. Wer aber das nicht mag, kann natürlich den Honig mit einem Sieb vom Pflanzenmaterial trennen.
Anwendung Lungenkraut-Honig
Sobald ihr Probleme wie oben erwähnt verspürt könnt ihr mehrmals täglich einen TL Honig zu euch nehmen. Lasst dabei aber den Honig ein wenig länger im Mund und schluckt alles langsam runter. Ihr könnt den Honig natürlich auch in einen Tee geben. Dabei aber sehr wichtig, dass der Tee nicht heißer als 40 Grad ist, sonst wird die Wirkung des Honigs zerstört.