Der Ackerschachtelhalm, der Urbaum, der auch in seiner kleinen Form heutzutage an eine prähistorische Zeit erinnert. Und da liegt man auch nicht so falsch, denn diese Pflanze bewächst die Erde seit mehreren hundert Millionen Jahren. Und doch haben wir sie fast vergessen. Dabei ist sie eine der Pflanzen, die uns viel Kieselsäure liefert und das freut Haut, Haare und Nägel, die gestärkt aus einem Intermezzo mit dem Ackerschachtelhalm hervorgehen.
Manchen ist der Name Zinnkraut noch ein Begriff, denn gerade viele Großeltern wissen noch, dass mit diesem Kraut Zinn poliert wurde. Heutzutage kommen immer mehr Gartenbesitzer mit dem Ackerschachtelhalm in Berührung aber aus gutem Grund. Im Handel wird immer mehr Pflanzenstärkungsmittel mit diesem Ur-Kraut angeboten. Ein Sud aus dem Ackerschachtelhalm hilft auf biologische Art und Weise bei der Schädlingsbekämpfung. Natürlich kann man so einen Sud, ähnlich wie den Brennnesselsud für die Pflanzen selbst herstellen. Dafür muss man die Heilpflanze aber zu 100% bestimmen können. Das ist auch unumgänglich, wenn es um unsere Gesundheit geht. #
Giftiger Sumpfschachtelhalm
Es gibt einen giftigen Bruder, den Sumpfschachtelhalm. Der Name sagt schon, dass dieser gerne in sumpfigen Gebieten wächst und er ist auch anders geschachtelt.
Denn der Name Schachtelhalm kommt daher, dass Triebe vom Boden bis zur Spitze ineinander geschachtelt sind. Die kann man auch leicht auseinanderziehen und schon hält man einen Trieb in der Hand. Und jetzt kommen wir zum Unterschied zwischen Sumpf- und unserem Ackerschachtelhalm.
Ackerschachtelhalm
Ziehe die obersten Triebe bis zum Beginn des Stängels runter bleibt ein kleiner Kranz an Trieben über, die länger sind als der in der Mittlere. Das erinnert dann auch an einen Hexenbesen, wenn man den Stängel auf den Kopf dreht.
Sumpfschachtelhalm
Beim Sumpfschachtelhalm ist es genau anders. Die äußeren Teile sind kürzer als der mittlere. Und meistens ist eben auch der Fundort dazu ein Indiz.
Aber wie immer gilt, wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, dann lieber stehen lassen. Es gibt auch schon Schachtelhalm-Presssäfte zu kaufen als Alternative zum Tee. Oder man besorgt sich das getrocknete Kraut in Kräuterhäusern oder Apotheken.
Die richtige Tee-Machart für den Ackerschachtelhalm
Damit wir die wirkungsvolle Kieselsäure aus dem Ackerschachtelhalm lösen, muss dieser Tee auf eine andere Art angesetzt und zubereitet werden.
Das Kraut kommt in einen Topf mit kaltem Wasser und darf über Nacht darin schlummern. Damit öffnet sich die Pflanzenstruktur. Am nächsten Morgen wird alles einmal aufgekocht, danach den Herd abstellen und noch 10 Minuten weiterköcheln lassen. Dann alles abseihen und der Tee ist fertig.
Wenn ihr nicht so viel Zeit habt und den Tee über Nacht ziehen lassen könnt, dann einfach einmal das Kraut mit kaltem Wasser Aufköcheln und 10 Min. ziehen lassen.
Dieser kann innerlich getrunken, aber auch äußerlich zur Stärkung der Haarstruktur als Spülung oder Haarwasser verwendet werden.
Für 500 ml benötigt ihr 4 TL getrocknetes oder 8 TL frisches Kraut. Für die äußere Anwendung könnt ihr die doppelte Menge verwenden.