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In diesem Jahr hat es mir die Königskerze angetan. Mir kommt irgendwie auch vor, sie blüht um mich herum verstärkter als die Jahre zuvor. Gerade die großblütige Königskerze ist jene, die ich euch auch heute näherbringen möchte, weil ihr Einsatzgebiet aus der Geschichte der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken ist.
Aber sie hat auch ihre praktische Seite, denn sie wurde durch ihre Länge anno dazumal in Wachs getaucht und als Fackel verwendet. Das steht noch auf meiner To do-Liste, weil ich definitiv wissen möchte, ob das funktioniert und auch wie das dann duftet. Aber heute konzentrieren wir uns auf ihre inneren Werte und das, was sie uns schenken kann.
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Königskerze – du vielfältige Heilpflanze
Gerade bei der Königskerze kann ich bei meinen Kräuterwanderungen immer wieder wunderbar erklären, warum eine Heilpflanze so vielfältig einsetzbar ist. Man muss immer nur wissen, welche Wirkstoffe stecken in ihr und wie löse ich diese am besten aus der Pflanze. Zwei wichtige sekundäre Pflanzenwirkstoffe sind Schleim und Saponine, die auch gerne Seifenstoffe genannt werden.
Schleimstoffe nützen uns bei Entzündungen wie zum Beispiel im Hals und Rachenbereich, weil diese sich wie ein wohliger Schutzmantel darüberlegen und
Saponine wirken reinigend aber auch auflösend und auswurffördernd, was gerade bei verschleimtem Husten, der sich nicht auflösen möchte hilft.
Wie praktisch ist es dann, wenn man die Blüten der Königskerze zur Hand hat. Denn dann kann ich mir je nach Beschwerden den richtigen Tee zubereiten.
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Teezubereitung mit der Königskerze
Möchte ich die lindernde Wirkung der Schleimstoffe nutzen mache ich einen Kaltansatz aus den Blüten, den ich den Tag über verteilt trinke. Aber dieser muss lange ausziehen, damit sich die Schleimstoffe auch im Wasser lösen. Also am besten über Nacht ansetzen.
1 Liter mit 4 EL getrockneten Königskerzenblüten mit kaltem Wasser ansetzen und 3 bis 6 Stunden ziehen lassen. Danach über den Tag verteilt den Tee trinken. Maximal auf 40 Grad erhitzen, wenn nötig.
Möchte ich aber meinen verschleimten Husten lösen, dann setze ich die Blüten klassisch mit kochendem Wasser an.
1 TL getrocknete Königskerzenblüten mit 200 ml kochendem Wasser übergießen. Deckel drauf, denn es sind auch ätherische Öle in den Blüten enthalten und nach 10 Minuten abseihen und trinken. Die Kondenstropfen vom Deckel nicht vergessen auch wieder in die Tasse tropfen zu lassen.
Wohltuender Schleimhonig
Gerade wenn es um das Thema Reizhals, Reizhusten geht, kann ich mir durch die Königskerze und ihre Schleimstoffe ein tolles Hausmittel mit Honig zaubern. Immer dann, wenn es wieder im Hals oder beim Husten kratzt, nehm ich einen Löffel ein. Das eignet sich auch wunderbar für Kinder. Und weil es viele weitere wunderbare Pflanzen mit Schleimstoffen direkt vor der Haustüre gibt, kombiniere ich die Königskerzenblüten noch mit Malvenblüten und Spitzwegerichblätter.
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Alles gut mit dem Reizhusten-Honig
Ich bevorzuge hier frische Blüten, da ich diese dann auch gut mitessen kann, denn Honig von Blüten abseihen ist meiner Meinung nach Verschwendung.
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Egal wie groß euer Glas ist, ihr füllt es zur Hälfte mit den klein geschnittenen Blüten der Königskerze, Malveblüten und Spitzwegerichblättern. Danach kommt bis ganz oben hin der Honig hinzu. Jetzt darf alles 4 bis 6 Wochen dunkel ausziehen.
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Wenn ihr diesen Kräuterhonig nicht pur essen möchtet sondern in den Tee gebt, dann achtet darauf, dass das Wasser nicht heißer als 40 Grad ist, sonst verliert auch der Honig seine heilende Wirkung.
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Dieser Sommer-Honig ist perfekt, um sich auf die kalt-nasse Jahreszeit vorzubereiten.
Bücher Fräulein Grün
Karina Reichl
