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Weidenrinde – das Aspirin aus der Natur

by karinareichl
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Da liegt sie mir direkt zu Füßen. Nach einem dieser starken Stürme, die wir im Februar hatten, hat es eine alte Weide erwischt, die mir jetzt bei meiner Gassirunde den Weg versperrt. Meine Chance euch zu zeigen, wo das original Aspirin seinen Ursprung hat. Aber dafür geht es der Weide an die Rinde.

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Durch die viel zu milden Temperaturen sind auch schon die Kätzchen da.

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Wenn diese zu blühen beginnen, ist das die erste Nahrung für viele Bienen. Darum sollte man auch nicht zu viele von ihnen für den bekannten Osterstrauch von einer Weide schneiden, denn die Nahrung für unsere Insekten wird schon immer spärlicher.

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Weide zurückschneiden

Es gibt in Europa um die dreihundert Weidearten, die auch als Strauch in viele Gärten vorkommen. Und genau jetzt im Frühling, wenn diese zurückgeschnitten werden, ist es besonders die Rinde, die für uns interessant ist.

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Die bekannte Sal-Weide ist jene, mit den markanten Palmkätzchen aber auch eine

  • Silber-Weide
  • Korb-Weide
  • Purpur-Weide
  • Korb-Weide oder
  • Lorbeer-Weide

beinhaltet den Wirkstoff, der sie so spannend macht. Das Salicin, das in der Leber zur Salicylsäure umgewandelt wird. Das Salicin ist zu Beginn des 19 Jahrhunderts von Wissenschaftlern synthetisiert und zum bekanntesten Inhaltsstoff eines Schmerzmittels der Acetylsalicylsäure verändert worden. Das Aspirin findet sich seither in fast jedem Haushalt. Aber so ein Schmerzmittel bringt viele Nebenwirkungen mit sich. Das Blut wird verdünnt oder, wie es auch bei mir der Fall ist, Magenschmerzen sind vorprogrammiert. Deswegen ist es für mich eine wunderbare und wirksame Alternative geworden auf natürliche Schmerzmittel bei Kopfschmerzen oder auch Erkältungssymptomen oder Fieber zurückzugreifen. Denn neben der Weidenrinde ist das Salicin auch im Mädesüß enthalten. Dazu gibt es bei mir schon ein paar Beiträge von mir hier am Blog wie Mädesüß als Tee oder auch eine süße Zubereitung für eine Mädesüßbutter.

Das Besondere ist, dass die natürliche Variante einfach für viele Menschen oft besser verträglich ist. Denn neben dem bekannten Inhaltsstoff macht es die Synergie der weiteren Wirkstoffe wie Flavonoide oder Gerbstoffe aus, dass die Pflanze uns unterstützen kann.

Die Weidenrinde wirkt bei

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Erkältungskrankheiten und hat eine
  • schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung

Die Wartezeit ist halt ein wenig länger. Eine Tablette wirkt nach ca. 15 Minuten. Ein Tee braucht 2 bis 3 Stunden Geduld, aber ich tue damit meinem Körper nur Gutes und führe ihm nichts Chemisches zu.

Achtung: Wer eine Überempfindlichkeit auf die Salicylsäure hat, also auch kein Aspirin verträgt der muss auch bei der natürlichen Variante vorsichtig sein.

Die Rinde als Naturheilmittel

Das mit der Rinde schon bei Fieber oder Schmerzen geheilt wurde findet sich sogar auf Tontafeln von 700 v. Chr. Die 2 bis 3 jährigen Äste einer Weide sind die interessanten Teile der Pflanze, die geerntet und gesammelt werden sollten. Und das im Frühling. Also bis Ende März könnt ihr euch ran machen, die Rinde von den Ästen zu schälen. Und es ist alles andere als mühsam. Wenn die Äste noch frisch und saftig sind, kann man mit einem Messer die Rinde ganz leicht ernten. Achtet darauf größere Stücke der Rinde zu bekommen, denn erst kurz vor der Zubereitung sollten diese dann klein geschnitten werden.

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Nachdem ihr die Rinde gesammelt habt, muss diese für ca. 48 Stunden getrocknet werden. Dazu diese auf einem Trockengitter oder alternativ auf einem Geschirrtuch locker auflegen. Nicht in der direkten Sonne trocknen und auch nicht auf dem Ofen oder dem Heizungskörper. Schonend ist hier die Devise. Wenn die Rinde dann komplett trocken ist, wird diese in ein Glas gepackt und dunkel gelagert.

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Tee aus der Weidenrinde

Die beste Möglichkeit sich die Weidenrinde bei Erkältungskrankheiten, Fieber oder Kopfschmerzen zu Nutze zu machen ist, ein klassischer Tee.

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Zubereitung Weidenrindentee

Für eine Tasse Tee, schneidet die Rinde so klein, dass ihr einen Teelöffel bekommt. Dieser wird dann mit 150 ml heißem Wasser übergossen und darf zugedeckt 10 Minuten ziehen. Die Kondestropfen die sich am Deckel bilden sollten ebenfalls getrunken werden. Über den Tag verteilt können hier mehrere Tassen, heiß getrunken werden.

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