Ein kurzer scharfer Geschmack, der schnell in die Nase aufsteigt, aber genau so schnell wieder verschwindet. Die Kapuzinerkresse erinnert mich an scharfes Wasabi, dass einem beim Verzehr durch einen intensiven Stich zeigt, welche Schärfe darin steckt. Bereits durch dieses Geschmackserlebnis kann man sich vorstellen, dass es mit dieser Heilpflanze den Bakterien und Viren an den Kragen geht.
Antibiotika – muss ich wirklich?
„Am besten sie nehmen Antibiotika!“ Ich bin keine Person, die die Schulmedizin verteufelt. Ganz bestimmt nicht. Ich weiß, dass es wahnsinnig viele, gute und sinnvolle Behandlungsmöglichkeiten gibt, damit es uns besser geht. Nur leider habe ich es selber in den letzten Jahren erlebt, dass ich zu schnell bei verschiedenen körperlichen Beschwerden zu Antibiotika gegriffen habe. Warum? Naja, weil ich es nicht besser wusste, mir die Alternativen fehlten, weil ich den Ärzten vertraue und weil ich wollte, dass es mir schnell wieder besser geht. In manchen schwierigen Fällen ist es sicherlich nötig, dass man dazu greift. Aber es gibt Alternativen. Es gibt natürliche Antibiotika!
Die Kapuzinerkresse als Alternative
Seit meiner Ausbildung zur Traditionell Europäischen Heilpraktikerin entdecke ich immer mehr natürliche Alternativen zu Antibiotika. Bei einer Blasenentzündung habe ich schon die Birke versucht und muss zugeben: Ich bin erstaunt und fasziniert, wie schnell natürliche Mittel greifen können. Eine Pflanze, die seit Jahren nicht mehr in meinem Garten fehlen darf und sozusagen eine Allround-Pflanze ist, ist die Kapuzinerkresse.
Wirkung der Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotikum
Die Arzneipflanze des Jahres 2013 landet bei vielen oft im Salat. Dass diese meist gelben und orangen Blüten zu den essbaren Blumen gehören, das wissen viele. In diesem Heilkraut stecken aber unter anderem auch Senföle, die den scharfen Geschmack erklären 😉 Kaut man auf dem Blatt der Kupizinerkresse, zerstört man deren Zellen und Senföle werden freigesetzt. Diese hemmen Viren, Pilze oder auch Bakterien sich auszubreiten. Heute ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Kapuzinerkresse wie ein natürliches Antibiotikum wirkt. Bei einfachen Infektionen der Atemwege kann es wunderbar heilend eingesetzt werden.
Kapuzinerkresse und Kren – das Powerduo
Meerrettich oder Kren, egal wie ihr die Wurzel nennt, durch die ebenfalls enthaltenen Senföle wirkt sie antibakteriell. Als Tinktur könnt ihr es einsetzen bei:
- Infektionen der Atemwege
- Grippalen Infekten oder
- Infekten der Harnwege
Zutaten – Natürliche Antibiotika
- 150 g frische Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse
- Ungefähr 2-3 cm einer Kren- bzw. Meerettichwurzel
- mindestens 45% Alkohols
Die Blüten und Blätter der Heilpflanze müssen zerrissen und gemeinsam mit dem fein geriebenen Kren in ein Glas gefüllt werden. Danach mit dem Alkohol aufgießen und verschließen. Das Glas sollte nun mindestens drei Wochen am Fensterbrett stehen bleiben. Abschließend abseihen und in dunkle Flaschen füllen.
Anwendung – Natürliche Antibiotika
Dreimal täglich 15-20 Tropfen nach dem Essen einnehmen und das nicht länger als sechs Wochen.
Hinweis: Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.
Du möchtest gerne noch mehr über natürliche Hilfsmittel aus der Natur erfahren und deine eigene Naturapotheke erstellen? Dann freue ich mich wenn du einen Kräuterkurs in Salzburg bei mir besuchst.