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Leinsamen sind ein heißes Thema. Denn dieses regionale Naturprodukt ist so vielfältig einsetzbar, wenn man weiß, wie man es behandeln muss.
Ob bei entzündetem und gereiztem Magen, Nebenhöhlenentzündung, bei der Verdauung oder einer Verstopfung. Leinsamen stehen bei mir in der Naturapotheke ganz weit oben. Wenn ihr wissen wollt, wann man Leinsamen kalt oder warm ansetzt oder wann diese überhaupt ohne Vorquellen geschluckt werden müssen, um ihre Wirkung zu entfalten, möchte ich euch meinen Leinsamenkurs im Brechlbad in Seeham ans Herz legen. Alle Infos dazu findet ihr am Blog.
Leinsamen – Regionales Superfood
Heute geht es nämlich um eine kulinarische Köstlichkeit, die ich mit Hilfe der Leinsamen hergestellt habe. Einen Leinsamen-Kräuter-Wrap, der nach Lust und Laune befüllt werden kann. Leinsamen stammen vom Flachs, einer blau blühenden Pflanze, die in früheren Jahrzehnten ganze Felder überzogen hat. Der Begriff „Ins Blaue fahren“ stammt genau aus dieser Zeit, wenn die Städter dem Landleben gefrönt haben. Die kleinen Samen des Flachs sind wahre Omega 3 Fettsäurebomben. Sie enthalten oft um das 10-fache mehr dieser ungesättigten Fettsäure als ein fetter Hering. Damit sind sie auch kleine Kalorienbomben, die aber zum Beispiel dem Frühstück einen guten Nährwert geben.
Leinsamen-Kräuter-Wrap
Ich grüble und kreiere oft Rezepte in meinem Kopf mit Kräutern und Naturprodukten, die aus unseren Breiten stammen. Und da ich Wraps wirklich richtig liebe aber der Weizen am Abend für mich oft nicht so verträglich ist, habe ich mir eine grüne Alternative überlegt. Aber wie bringt man Kräuter dazu aneinander haften zu bleiben? Mit dem Schleim der Leinsamen. Dazu ist es aber nicht nötig, die Leinsamen vorher lange in Wasser quellen zu lassen, nein ganz im Gegenteil.

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Rezept für 2 Stück vegane Wraps
- 2 EL geschrotete Leinsamen
- Ca. 40-50 ml Wasser
- 1 Bund Petersilie ohne Stängel
- 1 Handvoll Kresse
Wenn ihr nur ganze Leinsamen zuhause habt, dann gehören diese geschrottet, also zerkleinert, damit sich der enthaltene Schleim bei Kontakt mit dem Wasser gut lösen kann. Ich gebe die Kräuter und die Leinsamen in einen Küchenmixer und füge langsam das Wasser hinzu. Die ganze Masse darf ruhig feucht aber nicht zu flüssig sein. Deswegen je nach Menge der Kräuter, fügt nach und nach das Wasser hinzu. Ist alles gut vermixt und gleicht dem Aussehen nach einem Pesto streicht alles auf einem Backpapier glatt, ca. einen Zentimeter dick.
Damit der noch feuchte Wrap schnell trocknet heizt euer Backrohr auf 80 Grad Umluft vor, schiebt das Backblech mit dem Wrap hinein und schließt den Ofen nicht ganz. Ich gebe einen Kochlöffel dazwischen. Nach ca. 15 Minuten ist der Kräuterfladen fertig. Er sollte nicht staubtrocken sein, sonst könnt ihr ihn nicht mehr wickeln.

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Nachdem das Backblech aus dem Ofen ist, drehe ich das Backpapier mit dem Wrap um und ziehe das Papier ab.
Einmal in der Mitte durchschneiden und schon habt ihr zwei Fladen, die jetzt nach Lust und Laune befüllt werden können.

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In meinen habe ich Ziegenkäse, Tomaten, junge Sprossen und getrocknete Kräuter gegeben. Alles auf den Wrap streichen und danach vorsichtig rollen.

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