Home Naturküche Wild durchs Jahr oder warum die Nachtkerze als Neurodermitis-Wunder auch schmeckt

Wild durchs Jahr oder warum die Nachtkerze als Neurodermitis-Wunder auch schmeckt

by karinareichl
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Wenn über die Nachtkerze gesprochen wird geht es meist um das Öl, dass aus den kleinen schwarzen Samen gepresst wird. Ein Öl, dass schon so vielen unter Neurodermitis leidenden Patienten geholfen hat. Aber niemand erinnert sich mehr daran, dass die Wurzel ein zartes Wildgemüse ist.

Hilfe bei Neurodermitis

Es stimmt und ich habe schon viele Menschen getroffen, die es bestätigen können. Die Nachtkerze mit ihren schwarzen Samen hilft durch den hohen Anteil an Gamma-Linolsäure. Mehrere tausend der kleinen schwarzen Samen werden benötigt, um daraus Öl zu pressen.

Das macht dieses Heilöl auch in der Anschaffung teurer aber es wirkt wahre Wunder. Auch bei gereizter, entzündeter Haut. Auch ich verwende es von Zeit zu Zeit, wenn ich merke, dass meine Haut mit diversen Umwelteinflüssen nicht zurechtkommt und gestresst wird.

 

HAUTÖL-TIPP

Niemals sollte ein Öl einfach so auf die Haut auftragen werden, es kann nicht einziehen. Ihr benötigt eine feuchte Haut, damit es in die verschiedenen Hautschichten einziehen kann. Das kann Wasser sein, noch besser ist ein Hydrolat (Pflanzenwasser) wie vielleicht von der Rose, das vorher auf die Haut aufgesprüht wird und dann kommt erst das Öl dazu.

Die Nachtkerze kann aber neben der äußerlichen Anwendung auch innerlich als hochdosiertes Pflanzenextrakt eingenommen werden. Gerade bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis zahlt sich die innerliche Anwendung aus.

Dazu sagt man der Nachtkerze auch nach, dass sie unterstützend bei PMS und in den Wechseljahren wirkt.

Große Sonnenblüten oder Schinkenwurzel

Immer dann, wenn man in der Früh noch fast im Dunklen das Haus verlässt, sind die Blüten geöffnet. Der Name Nachtkerze ist damit klar.

Aber sie wird auch Schinkenwurzel genannt. Das wurde mir klar, als ich das erste Mal die Wurzel ausgegraben habe.

Altes Wildgemüse – Nachtkerzenwurzel

Ich habe schon lange davon gehört, dass die Wurzel der Nachtkerze wunderbar schmeckt aber erst in diesem Jahr bin ich bewaffnet mit meinem Wurzelausstecher zum Ausgraben unterwegs. In einer Rosette liegen die Blätter da und ein gutes Plätzchen zum Ausgraben ist gar nicht so einfach zu finden. Die Nachtkerze mag es gerne an steinigen, trockenen Wegen zu wachsen oft neben einer Straße, da wo man ja nicht ausgraben sollte. Aber ich habe einen guten Ort gefunden und schon halte ich die erste Wurzel in der Hand.

Eine helle Wurzel die ins leicht rötliche, purpurne überläuft. Spannend wird es aber erst, wenn sie angeschnitten wird. Und jetzt wird mir auch klar, warum sie Schinkenwurzel genannt wird, wie ihr im Bild seht.

Kulinarische Köstlichkeit

Mit ein paar der Wurzeln geht’s nach Hause, wo ich sie mit einer Nagelbürste und Wasser von der Erde befreie. Dann wird mit einem Schäler die obere Schicht weggeschält. Damit die Farbe sich nicht ins unappetitlich bräunliche verfärbt, lege ich die Wurzel in Essigwasser ein.

Verwendung Nachtkerzenwurzel

Viele Rezepte sagen, dass die Wurzel in einer Gemüsesuppe gargekocht werden kann. Dann soll sie auch ein wenig nach Schwarzwurzel schmecken. Ich geh es aber heißer an. In einem Topf mit Öl kommen die in kleine Stifterl geschnittenen Wurzelteile, so wie Pommes, und werden frittiert.

Und boah ist das gut. Mit Kräutersalz serviert ist das eine wunderbare Beilage.

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Nachtrag: Bei mir ist es mit der Nachtkerzenwurzel aber so wie mit dem Labkraut. Ich spüre ob roh, gekocht oder frittiert gegessen ein leichtes Kratzen im Hals. Aber das geht aktuell nur mir so, also versucht das Wildgemüse auf alle Fälle aus, wenn ihr einen Platz mit vielen Nachtkerzen kennt. Denn wie immer ist die Regel, nachhaltig sammeln.

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2 comments

Li 23. Oktober 2021 - 9:58

„niemand“ erinnert sich mehr…? das ist doch wohl stark übertrieben. wir essen nachtkerzenwurzeln seit 30 jahren, und ich kenne viele leute, die davon wissen. den meisten ist es einfach nur zu mühsam, oder es schmeckt ihnen nicht.

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karinareichl 1. Dezember 2021 - 19:32

Wie schön zu hören, denn ich kenne niemanden mehr, der nicht mit Kräutern zu tun hat

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