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Sanfte Salbe bei Entzündungen – die Kräfte des Mistelzweigs

by karinareichl
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Langsam verschwindet sie wieder, die Weihnachtsdeko mit Lichterketten, Christbäumen, Weihnachtskugeln und die letzten Weihnachtskekse werden noch schnell jedem angeboten, bevor sie komplett zerbröseln. Auch Mistelzweige, landen auf dem Biomüll, denn darunter geküsst wurde die letzten Tage genug. Aber diese Pflanze und ihre weißen Beeren, die auf verschiedenen Bäumen wie Eiche oder Apfel ganz weit oben in den Kronen wächst, ist eine alte Heilpflanze für innere Entzündungen, Ohren- oder Halsschmerzen.

Ich wollte mehr über die Heilkräfte der Mistel wissen und habe meine immer weiterwachsende Kräuter- und Heilpflanzenbibliothek auf den Kopf gestellt, um genau zu erfahren, wofür der „Donnerbesen“ in der Volksheilkunde verwendet wurde.

Heilkräfte der Mistel

Essenzen, Tees und Salben wurden in vergangenen Zeiten hergestellt. Wobei ich keinen Tee trinken würde, denn durch die enthaltenen Alkaloide ist die Pflanze mit ihren weißen Beeren leicht giftig. Im Buch „Die Sanfte Medizin der Bäume“ von Maximilian Moser und Erwin Thoma, habe ich dann entdeckt, dass die Kombination der Mistel mit dem Harz der Bäume bei allen möglichen Entzündungen helfen kann. Zum Beispiel wird bei Ohrenschmerzen die Salbe dünn hinter den Ohren aufgetragen aber auch bei einer Blasenentzündung kann sie helfen. Und bei rissiger Haut, macht eine Salbe diese wieder geschmeidig. Mit dieser Info habe ich ein Salbenrezept erstellt.

Powerduo Baumharz und Mitstel

Welche wunderbaren Wirkungen das Harz der Bäume hat, habe ich euch schon bei der Herstellung einer Pechsalbe beschrieben. Die Wirkstoffe von vielen Naturprodukten werden auch gut über die Haut aufgenommen, das zeigt auch meine Info aus dem oben genannten Buch, wo zu lesen ist: „Man glaubt es kaum, wie schnell das durch die Haut wirkt“. Oh doch, das glaub ich nur zu gerne. 🙂

Mistelsalbe bei Entzündungen

Im Winter besitzt der kugelige Buschen oft seine weißen Beeren, die ich ebenfalls gemeinsam mit den Blättern und dem Harz von Fichten in der Salbe verarbeite.

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Zutaten Mistelsalbe

  • 100 ml hochwertiges Olivenöl
  • 2 Handvoll Mistelblätter
  • 30 weiße Beeren
  • 20 g Harz der Fichte oder Lärche
  • 8 g Bienenwachs (je fester die Salbe werden soll, desto mehr Wachs könnt ihr verwenden)

Zunächst wird das Olivenöl auf kleinster Stufe mit den Blättern erhitzt und diese bleiben für 30 Minuten im Topf. Achtet darauf, dass alles nicht zu heiß wird, sonst habt ihr frittierte Blätter. 😉 Dann die Beeren zerquetschen und mit dem Harz ebenfalls in den Topf geben. Alles für weitere 30 Minuten im warmen Öl ausziehen lassen und darauf achten, dass auch das Harz schmilzt. Das Olivenöl verfärbt sich nun ein wenig dunkler. Zum Schluss alles abseihen, das Heilöl in einen sauberen Topf geben und mit dem Bienenwachs erneut erwärmen, bis dieses geschmolzen ist. Das dauert nicht lange. Ist alles flüssig, könnt ihr die Salbe in saubere kleine Salbentiegel gießen und schon nach wenigen Minuten wird alles fest.

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Tipp: Für Harzsalben verwende ich immer einen alten Topf, da das Harz ein Säubern sehr schwer macht.

Empfehlung: Wer noch keine Erfahrung mit einer neuen Pflanze hat, sollte die Salbe zuerst auf einer kleinen Stelle auf die Haut auftragen um zu sehen, ob es eine allergische Reaktion gibt. Das mache ich immer wenn ich etwas Neues versuche.

Bei starken Entzündungen empfehle ich euch auch dringend den Besuch bei einem Arzt.

Rezept_Download_Mistel

 

 

 

 

 

 

 

 

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9 comments

Marian 6. Januar 2018 - 16:22

eine schöne Rezeptidee! Danke dafür 🙂 Muss ich gleich ausprobieren! Bei mir wachsen sehr viele Misteln auf Apfelbäumen.

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karinareichl 7. Januar 2018 - 8:29

Hallo Marian!

Ich habe meine auch von meinem Apfelbaum 🙂

Viel Spaß beim herstellen und liebe Grüße,

Karina

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Doris 6. Januar 2018 - 22:54

Hallöchen,
Klappt das auch mit Mandelöl anstatt von Olivenöl?

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karinareichl 7. Januar 2018 - 8:27

Hallo Doris!

Ja, du kannst es mit jedem Pflanzenöl herstellen.

lg,

Karina

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Veronika Stegner 27. Dezember 2018 - 8:38

Und natürlich wie überliefert aus tierischem Fett, wer nichts dagegen hat und diese uralten Heilmethoden zu schätzen weiß und nicht verteufelt.
Nehmen wir uns ein Beispiel an den Ureinwohnern auf der ganzen Welt, die mit Achtung alles von einem Tier verwerten.

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Dana Wohnhaas 4. Januar 2019 - 11:49

Hallo Karina, ich würde gerne die Salbe nachmachen. Allerdings weiß ich jetzt nicht wo ich Harz herkriege. Kannst du mir einen Tipp geben? LG Dana

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karinareichl 18. Januar 2019 - 7:23

Hallo liebe Dana!

Ich gehe immer selber in den Wald und sammle dort das Fichtenharz. Aber vielleicht gibt es Holzarbeiter bei dir in der Nähe oder du recherchierst online, wo bei dir jemand Harz herzugeben hat.

Liebe Grüße,

Karina

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Elfriede 9. Januar 2020 - 19:44

Hallo liebe Karina💚ich mache deine Salbe schon das 3.Jahr und schätze sie💚kannst du mir sagen ob ich mir es einbilde oder ob es wahr ist😉verstärken die Misteln die Wirkung der Pechsalbe oder nicht💚😘

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karinareichl 14. Januar 2020 - 16:39

Hallo Elfriede!

Die Mistel ist ein sehr starkes Heilkraut und kann vor allem auch bei spröden Händen helfen. Also kann ich mir das natürlich sehr gut vorstellen.

Liebe Grüße,

Karina

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