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Jede Blutung, ob innerlich oder äußerlich ist in früheren Zeiten mit dem Blutweiderich gestillt worden. Damit ist ja schon mal der Name geklärt. Es war auch üblich frische Wunden mit der gerbstoffreichen Pflanze abzudecken auch bei Durchfall war das lilafarbene Weiderichgewächs als Tee im Einsatz.
Für einen Tee einfach 1 TL frisches oder 2 TL getrocknetes Kraut mit einem ¼ Liter heißem Wasser übergießen, Deckel drauf und mindestens 15 Minuten ziehen lassen, damit sich die Gerbstoffe lösen.
Neben den zusammenziehenden und stopfenden Wirkungen soll das Kraut auch bei juckenden Beschwerden im Genitalbereich (Sitzbad) oder der Haut helfen.
Kulinarisch genial
Der Blutweiderich besitzt einen langen und robusten Stängel, wo sich im oberen Drittel die zarten lilafarbenen Blüten befinden. Ein wenig scheinen diese als wären sie aus zerknülltem Seidenpapier. Die Blätter lassen sich ganz leicht vom Stängel abstreifen somit bleiben an der Spitze der Pflanze die ganzen Blüten und unten bleibt der robuste Stiel. Damit kam mir die Idee für dieses süße Blütenrezept.
Gebackener Blutweiderich am Stiel
Die zarten Blüten sind sehr filigran und daher müsst ihr das Kraut vorsichtig beim Sammeln abschneiden um nicht zu viele der Blüten beim Transport zu verlieren. Achtet darauf, dass alle kleinen Tierchen wieder in die Freiheit entlassen werden und entfernt die grünen Blätter vom Stängel.

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Zutaten für den Teig
- Ein klassischer Palatschinkenteig
- 100 g Mehl
- 1 Ei
- 1/8 Liter Milch
- 1 EL Zucker
- Prise Salz
Alle Zutaten werden miteinander gut vermischt, damit ein schöner flüssiger Teig entsteht.
Dann eine Pfanne mit Sonnenblumenöl füllen und erhitzen. Die Blüten werden, sobald das Öl heiß ist, in den Teig getaucht und anschließend frittiert. Sobald eine Seite goldbraun ist, den Blutweiderich wenden und auch auf der anderes Seite goldbraun frittieren. Ich lege die fertigen Blütenstängel danach auf ein Küchenpapier damit das überschüssige Öl aufgesogen wird.

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Vor dem Servieren die Küchlein noch mit Puderzucker bestreuen und am besten lauwarm mit einem kalten Glas Milch genießen.
2 comments
Was für eine schöne Idee! Ich hatte bisher nur Meerrettichblüten und die des Gelben Waus nach Tempura-Manier (allerdings mit Buchweizenteig) frittiert. Deine Blutweiderichblüten sehen aber einen Zacken aparter aus. Toll!
Hallo Peggy!
Vielen Dank für deine lieben Zeilen. Buchweizenteig klingt aber auch sehr spannend…
lg,
Karina