Gleich vorweg, ich bin keine ausgebildete Ernährungsberaterin aber durch die intensive Arbeit mit Kräutern gehören Pflanzeninhaltsstoffe sowie auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die in den Pflanzen enthalten sind zum Wissen ein wenig dazu. Heute geht es um Vitamine, Beeren und Obst, denn es gibt eine alte Machart für einen Sirup, die vor allem das Vitamin C nicht zerstört.
Alle Vitamine über einen Kamm zu scheren und zu sagen, dass alle hitzeempfindlich sind wäre falsch. Es gibt einige Unterschiede wie zum Beispiel beim Vitamin D, das wir von z. B. Fisch kennen, dass widerstandsfähig gegen Hitze und Licht ist. Oder Vitamin A, enthalten in Karotte oder auch Brokkoli und auch das ist nicht hitzeempfindlich. Ganz anders sieht es beim bestens erforschten Vitamin C aus. Hitze und Licht zerstören dieses wertvolle Vitamin. Ich möchte da auch gar nicht näher in diese Materie eintauchen, denn da gibt es Personen, die sich sicherlich viel besser damit auskennen.
Beeren und ihr Vitamin C
Gerade jetzt können wir in regionalen Beeren- und Obstträumen baden. Himbeeren, Johannis- und Stachelbeeren oder auch Zwetschgen, Kirschen und Marillen. Der Sommer zeigt uns die süße Seite der Naturprodukte und genau jetzt geht es ans Eingemachte. Die Süße des Sommers soll ins Glas und damit hier nicht das Vitamin C verloren geht, möchte ich euch zeigen, wie ihr einen Sirup ganz ohne Hitze herstellen könnt.
Schichtsirup aus Beeren
Ein klassischer Sirup wird meistens am Herd mit Hitze eingekocht. Das zerstört wie ihr oben gelesen habt das Vitamin C. Deshalb wird geschichtet und ohne Hitze gearbeitet. Vielleicht kennt ihr meine Methode einen Hustensaft aus Maiwipferl und Spitzwegerich herzustellen. Hier wird der Rohrohrzucker und das Pflanzenmaterial in ein Glas geschichtet. Über ein paar Wochen hinweg, verflüssigt sich der Zucker, zieht die Inhaltsstoffe der Wipferl und Kräuter heraus und verwandelt sich zu einem wertvollen Hustensaft. Viel schneller aber dennoch in der Machart gleich wird der Beerensirup angesetzt.
Zutaten Schichtsaft:
- Rohrohzucker
- Beeren nach Geschmack
- verschließbares Glas
Beim Schichten beginnt ihr immer mit dem Zucker. Füllt das saubere und keimfreie Glas am Boden mit einer ca. einen Zentimeter dicken Zuckerschicht und dann gebt die Beeren dazu. Diese könnt ihr einmal durchschneiden, damit die Flüssigkeit besser austreten kann. Die Beeren sollen den Zuckerboden bedecken. Dann wieder Zucker, Beeren etc…
Die letzte Schicht des Glases soll der Zucker bilden. Dann wird alles luftdicht verschlossen und weil Vitamin C auch lichtempfindlich ist sollte das Glas nicht in der direkten Sonne stehen.
Da Früchte viel mehr Flüssigkeit in sich tragen als Pflanzenteile werdet ihr nach ein paar Tagen schon einen dunklen und flüssigen Sirup im Glas entdecken.
Wenn sich der Zucker aufgelöst hat könnt ihr das Glas öffnen und den Sirup in eine saubere Flasche abfüllen und ab in den Kühlschrank. Die übriggebliebenen Früchte machen sich super in einem Müsli oder als i-Tüpfelchen über einem Eis.
8 comments
Das ist eine tolle Idee! Werde ich ausprobieren. Ich mag diese „Patzerei“ beim Beerensirup kochen sowieso nicht und wenn auch noch die Vitamine erhalten bleiben, super!
Hallo Veronika!
Super, das freut mich.
Alles Liebe,
Karina
Hallo, vielen Dank für dieses tolle Rezept.
Es ist nicht aufwendig und trotzdem gesund.
Ich habe zwei Fragen: ich habe gehört, dass Rohrzucker doch nicht so gesund sein soll?
Und wie lange hält der Sirup, kann man ihn lange lagern?
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia!
Zucker an sich ist ein Thema und ich setze bei manchen Produkten lieber auch Rohrohrzucker als auf den weißen Zucker. Es geht hier einfach um die Haltbarkeit mancher Produkte und wenn ich sonst im Leben keinen großen Zuckerkonsum habe, dann kann ich mit dem wenigen im Beerensirup gut umgehen 🙂 Aber das muss jeder immer selber entscheiden.
Alles Liebe,
Karina
Hallo, könnte man den Zucker auch durch Xylit ersetzen?
Liebe Grüße
Annett
Hallo liebe Annett!
Damit habe ich es noch nicht versucht, aber ich schätze, dass sich hier xylit auch verflüssigt.
lg,
Karina
Hallo Karina,
dieses Rezept habe ich mit roten Ribiseln ausprobiert, da ich den leicht säuerlichen Geschmack sehr mag.
Mich irritiert nur, dass sich die untere Schicht Rohrohrzucker absolut nicht auflöst, obwohl das Glas seit einigen Wochen verschlossen steht. Würde mich über eine Antwort freuen und wünsche eine gute, harmonische Zeit u. lieben Dank für die vielen inspirierenden Rezepte.
Helga
DU kannst es schonend erhitzen im Wasserbad, dass sich der Zucker auflöst