Es heißt ja in der Kräuterwelt, dass jene Pflanzen um einen herum wachsen, die von einem selber benötigt werden. Als die Wilde Karde in meinem Garten direkt neben der Stockrose riesig groß heranwuchs, dachte ich schon: Hoffentlich brauche ich diese bitte nicht. Ich hatte zwar in diesem Jahr das Vergnügen mit zwei kleinen Zecken an mir aber die wurden so schnell entfernt, dass ich keine Probleme mit Borrelien hatte. Also muss dieses stachelige Kardengewächs den Weg in meinen Garten gefunden haben damit ich sie am Blog für euch zum Thema mache.
Tinktur
Einen trocknen Boden, viel Sonne und einen guten Blick, damit dieses kleine, zarte Heilkraut überhaupt gefunden wird. Das Eisenkraut blüht zwischen Juni und August und wurde in der Volksheilkunde als das Kraut der Kräuter angesehen. Als magisches Schutzkraut wurde es ebenso eingesetzt wie auch in der Naturapotheke. Bei Probleme wie Nervenschmerzen, Gicht, Husten, Augenproblemen, Schlaflosigkeit oder zur Reinigung von Nieren, Leber und Milz wurde es eingesetzt.
Eigentlich viel zu spät, erst in Richtung Herbst, schenken wir der Rosskastanie unsere Aufmerksamkeit. Da werden die Früchte gesammelt und zu Zahnstocher-Tierchen gesteckt, Waschmittel gezaubert oder auch Salben, wie mein Rezept bei Venenproblemen. Dabei ist genau jetzt die Zeit, wo sie in voller Blüte steht und wenn man sich diese einmal genauer ansieht, werdet ihr entdecken, dass diese Frühlingsblüten die geheimen Stars der Baumblüten sind.
Die Ringelblume ist der Liebling vieler Gärtner. Sie ist leicht zu kultivieren und wird sie im April ausgesät, hat man von Juni bis zum ersten Frost viel Freude an ihr.
Pflückt man die Ringelblume, fühlen sich die Finger ein wenig klebrig an. Der besondere, eher strenge und würzige Geruch bleibt einem sofort in der Nase. Kostet man die Blütenblätter, schmecken diese leicht bitter. Früher wurden sie auch als Ersatz für den teuren Safran verwendet. Das Besondere – damals wie heute – war und ist die Heilwirkung der Ringelblume. Das macht sie zu den Superstars in der Kräuterheilkunde. Ihr Bekanntheitsgrad ist, auch wenn man sich mit Heilkräutern nicht viel auseinandersetzt, fast ungeschlagen. Vor allem die Ringelblumensalbe mit ihrer wundheilenden Fähigkeit macht diese Pflanze so bekannt.