Wer von euch kennt noch ein Kompott? Wenn es ums Einmachen geht denken viele an Marmelade, Sirup oder ein Mus. Und irgendwie habe ich fast vergessen, dass meine Oma immer ein Apfelkompott als Nachspeise serviert hat. Einfach und richtig gut vor allem für all jene, die gerne etwas zum Beißen haben. Denn große Obststückchen gibt´s inklusive.
Ein Kompott ist eine Süßspeise, die aus weichgekochtem Obst besteht. Zwetschge, Birne oder eben auch Apfel sind die Klassiker. Meine Oma hat ihr Apfelkompott mit Wasser, Zucker, Zimtrinde und Nelken gemacht. Ich wandle es ein wenig ab und verwende Honig für den gesunden Touch und Vanille für den besonderen Kick.
Zutaten Apfelkompott
- 500 g geschälte Äpfel
- 200 ml Wasser
- 20 g Honig oder mehr je nach Vorliebe
- 1 Zimtstange
- Das Innere einer ½ Vanilleschote
- Saft ½ Zitrone
Die Äpfel werden geschält, geviertelt und entkernt. Dann kommen die Stückchen mit dem Wasser, Honig und den Gewürzen in einen Topf. Alles wird einmal aufgekocht, danach auf kleiner Flamme ca. fünf bis zehn Minuten weiterköcheln bis die Apfelstückchen weich sind. Vor dem Servieren werden die Gewürze rausgenommen. Ob kalt oder warm, diese fruchtige Nachspeise schmeckt vor allem auch zu Süßspeisen wie Grießbrei oder Kaiserschmarrn zumindest hat unsere Oma uns das Kompott immer dazu serviert.
Powidlmarmelade – der pure Zwetschgengenuss
Zwetschgenfleck, Zwetschgensaft, Zwetschgenkompott – es gibt für mich nur eine einzig wahre Einmachart für diese Unterart der Pflaume und das ist Powidlmarmelade. Ein eingedicktes Mus, dass ohne Zucker auskommt aber viel Liebe und Zeit benötigt.
Das Wichtigste bei der Powidl ist, ganz reife Zwetschgen zu verwenden. Wenn es das Wetter zulässt auch erst Sammeln nach dem ersten Frost. In diesem Jahr geht es sich nicht aus, aber die Früchte sind auch so süß genug.
Das Rezept ist von den Zutaten her mehr als einfach. Ihr benötigt lediglich saubere, entkernte Früchte. Das Komplizierte ist die traditionelle Machart. Stundenlanges Rühren. Es gibt schon einige Methoden, wie eine Powidlmarmelade hergestellt werden kann, geschmacklich ist für mich aber das stetige Rühren die einzig wahre. Eine fast meditative Arbeit, die manchmal im stressigen Alltag sehr guttut. Die Zwetschgen dicken im Laufe der Stunden so ein, dass viel Flüssigkeit entweicht und nur mehr eine dickflüssige Masse überbleibt. Fertig ist die Powidl dann, wenn nichts mehr vom Löffel tropft. Und wie gesagt immer den Löffel im Topf in Bewegung halten, sonst brennt alles an.
Meine Oma hat dieses Obstmus für Pofesen und Buchteln gemacht. Dazu ein Glas kalte Milch und ich bin glücklich.