Kräuter verarbeiten bevor der Winter kommt. Oft fehlen hier die Ideen, weil bereits Teekräuter getrocknet oder viele Essige und Öle mit den Kräutern angesetzt wurden. Eine Idee habe ich euch bereits mit meinem Kräuter-Sirup gezeigt. Versucht auch mal meine Eiswürfelidee oder die Gewürzpaste, die ich euch heute als Rezept verraten möchte.
Es gibt ein Kraut in meinem Garten, dass einen sehr dominanten Eigengeschmack hat und hauptsächlich daher auch als Küchenkraut verwendet wird. Der Liebstöckel alias Maggiekraut. Der Duft erinnert mich immer an meinen Opa, der aus Prinzip, auch wenn er die Suppe nicht einmal gekostet hat, Maggie reingegeben hat. Und genau da passt auch der Liebstöckel wunderbar hinein, in eine Suppe. Aber nicht das lose Kraut, nein ich verarbeite es mit weiteren Kräutern und Wurzelgemüse zu einer Gewürzpaste, die auch als Basis für Salatdressings oder Soßen verwendet werden kann.
Der Liebstöckel
Schon wenn man nur leicht an dem Kraut vorbeistreicht steigt einem der intensiv würzige Maggiegeruch in die Nase. Ich mag das sehr gerne aber das bedeutet auch, dass ein Rezept nicht viel von dem Kraut benötigt, weil dieser Geschmack sonst alles andere übertüncht.
Der aromatische Liebstöckel ist aber auch eine Heilpflanze. Viele wissen nicht, dass das vermeintliche Küchenkraut in der Volksheilkunde auch bei Verdauungs- und Harnproblemen eingesetzt wurde. Hier aber wurde meist die Wurzel als Tee angesetzt. Auch als Liebeskraut war es bekannt: „Liebstöckel macht den Stöckel lieb.“
Gewürzpaste mit Liebstöckel und Co.
Meine Gewürzpaste besteht nur aus Kräutern, Wurzelgemüse und Steinsalz. Durch die hohe Menge Salz ist diese Paste so konserviert, dass die Gläser kühl gelagert mehrere Wochen, locker bis zum nächsten Frühling oder auch noch länger hält. Auch wenn ein Glas bereits in Verwendung ist, hält sich dieses im Kühlschrank viele, viele Wochen.
Als Grundrezept gilt: Pro 100 Gramm Gemüse kommen 12 g Steinsalz dazu.
Zutaten:
- 2 Karotten
- 1 Knollensellerie geschält
- 1 Wurzelpetersilie
- 1 Fenchel mit Fenchelgrün
- 1 Stange Lauch
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- Steinsalz
- Kräuter wie Liebstöckel, Petersilie und Beifuß (kann variiert werden)
Gemüse und Kräuter werden gesäubert und zerkleinert. Dann alles abwiegen und je nach Gewicht Steinsalz dazugeben. Wir vermengen nun 500 g Gemüse und Kräuter mit 60 g Steinsalz (siehe Angabe Grundrezept). In einem Mixer oder einer Küchenmaschine werden alle Zutaten solange miteinander gemixt bis eine feine Paste entsteht. Diese kann dann in Gläser abgefüllt werden. Durch den hohen Salzgehalt ist die Paste sehr lange haltbar.
Für eine Gemüsesuppe wird je nach Geschmack die Gemüsepaste in das heiße Wasser gerührt. Aber wie ich euch oben bereits verraten habe, kann diese Paste auch für Salatdressing, Soßen oder bei anderen Rezepten wo noch Geschmack fehlt eingerührt werden.