Ich mag positive Menschen! Ein ansteckendes Lächeln, guter Zuspruch, positive Gedanken und auch wenn der Tag einmal nicht so rosig oder glatt verläuft, kann man es doch immer wieder mit einer sonnigen Einstellung schaffen, dass alles nicht so schlimm ist. goodblog.at ist für mich so ein virtueller Ort, wo ich bei jedem Text und bei jedem Bild ein herzliches, optimistisches Lächeln spüre.
Dahinter steckt Carmen Hafner aus Steyr, die in ihrem Komfort-Magazin auch oft das Thema Kräuter behandelt und mir deshalb auch Rede und Antwort steht.
Warum sollten Menschen anfangen, Kräuter in das tägliche Leben zu integrieren?
Kräuter umgeben uns, sind also Teil unseres täglichen Lebens – ob wir sie kennen und nützen, oder eben nicht. Beschäftigen wir uns mit ihnen, wenn auch nur ein ganz kleines bisschen, entdecken wir, wie einfach wir uns bedienen können. Wir haben jederzeit Erste-Hilfe gegen Insektenstiche verfügbar, können unkompliziert Kopfschmerzen vertreiben, oder einfach ihren würzigen, frischen, blumigen Geschmack genießen. Wir sollten sie aus zwei guten Gründen in unser Leben integrieren:
1. schlicht deshalb, weil wir sie hervorragend nützen können.
2. weil wir dadurch unserer Umwelt aus einem anderen Blickwinkel begegnen. Wenn man plötzlich Unkraut verwenden kann, erfahren die kleinsten Dinge eine ganz neue Wertschätzung.
Hast du eine besondere Erfahrung mit einer Heilpflanze, die uns gerne erzählen möchtest oder wie bist du das erste Mal mit Kräutern und Heilpflanzen in Berührung gekommen?
Mir ist eigentlich nie aufgefallen, dass ich quasi schon immer mit Kräutern in Berührung war. Meine Mama hat mir von klein auf nahegebracht, was was ist. Zwar nicht in der Tiefe und samt Heilwirkung, aber ich hab einen ordentlichen Grundstock mitbekommen. Bemerkt hab ich das erst im Erwachsenenleben, als meine Freunde so vieles gar nicht kannten, was für mich selbstverständlich war. Meine eigene (wohl in die Wiege gelegte ;-)) Begeisterung dafür hat schlussendlich den Wunsch in mir keimen lassen, noch mehr zu entdecken und breiteres Anwendungswissen zu bekommen.
Warum ist es dir wichtig, Menschen das Wissen rund um Kräuter weiterzugeben?
Mehr Wissen zum Thema hat in meinem Fall auch ergeben, dass ich mehr davon erzählt habe. Und mich die Leute auch mehr dazu gefragt haben. So hat sich mein goodblog in diese Richtung entwickelt. Mir ist es wichtig, jahrhundertealtes, bewährtes Wissen nicht aussterben zu lassen – und gleichzeitig brauche ich einen Platz, wo ich das sammeln kann und darauf verweisen, wenn mir manche Menschen oft dieselben Fragen stellen.
Mit einer Prise Humor und dem ständigen Praxistest, ob sich die Rezepte und Handlungsempfehlungen in unseren schnelllebigen Berufstätigen-Alltag integrieren lassen, vermittle ich nun leidenschaftlich gern Nützliches. Was ich von mir gebe, kann man auch tatsächlich schnell mal umsetzen, ohne eine Wissenschaft draus zu machen.
Wie baust du Kräuter und Heilpflanzen in dein tägliches Leben ein?
Ständig und immer. Ich rede davon, ich schreibe darüber, ich denke daran. Was mich ein bisserl nervt, ist, dass ich nicht mal mehr beim Joggen komplett abschalten kann – da wächst so viel am Wegesrand! Nein, im Ernst: Ich beschäftige mich schon sehr viel damit, aber das erfreut mich eigentlich immer. Die Natur schenkt halt so viel her. Was ich allerdings schon sehr, sehr, seeehr herbeisehne: mehr Platz in unserem bald im Bau befindlichen neuen Haus. Wenn man gerne kräutlt, sollte man irgendwo auch ein paar Vorratsgläser unterbringen. In einer Wohnung kann das schon mal beengen. Drum, fragt mal meine Eltern, wie viele Kräuter (getrocknete Büschel, Ansätze, Samen, …) ich schon in ihr tägliches Leben gebracht habe, weil ich dort alles deponiere und herumliegen lasse!
Kannst du uns noch bitte ein schnelles, leichtes Rezept verraten?
Ich habe für die aktuelle Erntesaison eigentlich zwei ganz unkomplizierte Rezepte für euch – Kräutersekt, um das Aroma auch in ein paar Wochen noch zu genießen, und selbstgemachte Suppenwürze, um Gartenschätze samt Garten- und Wildkräutern, ganz nach Belieben, für den Winter haltbar zu machen:
Wilder Kräutersekt von goodblog.at
Zutaten:
ca. 5 Liter Wasser
375 g Kristallzucker
125 ml Bio-Apfelessig
1,5–2 unbehandelte Zitronen
1 Handvoll Schafgarbe
1 Handvoll Zitronenmelisse
1 Handvoll Pfefferminze
Zubereitung:
Wasser, Zucker und Essig werden miteinander verrührt. Kräuter und Zitronenscheiben dazugeben und mit einem Tuch abdecken. Jetzt für 24 Stunden an einem sonnigen Platz stehen lassen und dabei gelegentlich umrühren.
Nach einem Tag den Inhalt abseihen und in Glasflaschen mit Schraubverschluss füllen, kühl und dunkel lagern. Ideal schmeckt er nach 2 Wochen.
Die Flasche nicht bis ganz oben füllen, denn durch die Gärung entsteht Druck.
Suppenwürze von goodblog.at
Zutaten:
Gemüse nach Verfügbarkeit, z. B. 250 g Karotten, 100 g Zwiebeln, 200 g Sellerie, 300 g Kürbis, ein paar Tomaten
1 Knoblauchzehe
1 Lorbeerblatt
6 Zweige frische Kräuter, hier: Maggikraut/Liebstöckl, Bohnenkraut, Zitronenthymian
4 Zweige frische Petersilie
1 EL Olivenöl
120 g Salz (Hauptsache hochwertig, im Idealfall unjodiert)
30 g trockener Weißwein
Zubereitung:
Gemüse und Kräuter in einem Mixer zerkleinern, Salz, Wein und Olivenöl zugeben und einkochen bis alles schön weich ist. Danach pürieren und heiß abfüllen.
Wenn ihr euch auch noch gerne eine weitere Prise positive Einstellung holen wollt, dann kann ich euch goodblog.at wirklich ans Herz legen.
2 comments
Ohhh liebe Karina, vielen Dank für die lieben Worte!!!
Ich spazier auch immer wieder sehr gern hier bei dir vorbei <3
Allerliabste Griaß und danke fürs Interview,
Carmen von http://www.goodblog.at
Es war mir eine Ehre 🙂 Danke für deine Zeit!