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Zarter Bärlauchgenuss – Der Geschmack der weißen Bärlauchblüten

by karinareichl
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Ich weiß, dann wenn der Bärlauch meist zu blühen beginnt, gibt es zwei Gründe, warum viele ihm keine Beachtung mehr schenken.

  • Man ist schon sehr übersättigt vom Bärlauchgeschmack, weil man mit seinen Blättern wahrscheinlich seit Wochen so oft wie möglich etwas mit ihm zaubert
  • Weil man glaubt, sobald er blüht, sei er giftig

Ich habe ja lange zur Kategorie 1 gehört und habe den Bärlauch in alle möglichen Dinge verwandelt. Ob Pesto, Knödel in den Hummus oder einfach als klein geschnittene Blätter in den Salat. Und dann ist es natürlich so, dass der Körper und Geist irgendwann sagen, danke dieses Jahr ist es genug. Das hat sich aber dann schlagartig geändert als ich mich den zarten Blüten gewidmet habe. Dazu aber gleich mehr.

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Das Faszinierende ist ja, dass es in der Kräuterkunde einige Legenden gibt, auf die ich gerade bei meinen Kräuterwanderungen und -kursen treffe wie z.B. der weiße Saft vom Löwenzahn sei giftig. Was den Bärlauch betrifft, hält sich das Gerücht, sobald er blüht, sei er giftig, ungenießbar. Das möchte ich hier und jetzt aufklären. NEIN, der Bärlauch ist in keinen Teilen giftig. Seine Blätter schmecken, wenn er zu blühen beginnt nicht mehr so zart sondern unfassbar intensiv. Sogar seine Zwiebel, die im Boden steckt, kann kulinarisch verwendet werden. Aber genau dann, wenn er blüht, dann ist es auch Zeit, sich diesen zu widmen.

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Die weißen Sterne des Bärlauchs

Gerade auch für Anfänger, die sich beim Bärlauch sammeln nicht sicher sind, ist die Blütezeit ideal, denn mit seinen weißen Sternblüten, ist er eindeutig von den anderen zu verwechselnden giftigen Pflanzen zu unterscheiden. Im Wald bildet sich dann oft eine weiße Decke aus Bärlauchblüten, wo ich mir immer denke, so sieht ein richtiger Märchenwald aus.

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Der leichte Geschmack der Bärlauchblüten

Und jetzt kommen wir zu meinem kulinarischen Highlight. Denn die weißen Blüten haben einen ganz zarten Geschmack nach Knoblauch und lassen sich als essbare Blüten überall wunderbar verwenden. Der Spruch „Das Auge isst mit“ ist glaube ich dafür geschaffen worden, wenn auf Salaten, über Suppen oder Eintöpfen die kleinen weißen Sterne gestreut werden.

Mein persönliches jährliches Muss ist aber der Bärlauchblüten-Essig

Zarter Bärlauchgenuss mit dem Blüten-Essig

Und so ein Blütenessig ist denkbar leicht hergestellt.

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Zutaten

  • frische Bärlauchblüten
  • weißen Balsamicoessig

Ihr braucht dafür natürlich nur die weißen Bärlauchblüten, die ich vor der Verwendung nicht wasche. Achtet einfach schon beim Sammeln darauf, dass ihr nur saubere Blüten mitnehmt. Und dann sammelt ihr so viel, dass ihr das Glas, das ihr verwenden wollt, zur Hälfte mit den frischen Blüten vollfüllt, dann kommt der weiße Balsamicoessig dazu. Ich verwende diesen, weil er einen nur leicht säuerlichen und etwas süßlichen Geschmack hat und das harmoniert perfekt mit den Bärlauchblüten.

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Und noch eine Sache zum Schluss, nachdem die Blüten in der Natur vom Bärlauch abfallen, erscheinen drei grüne Samen. Und ja, auch die könnt ihr verwenden, eine wunderbar knackige Würze.

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Probiert es einfach mal aus, denn wie gesagt, der Bärlauch ist von Kopf bis Fuß nicht giftig. Ihr solltet euch immer nur beim Sammeln zu 100% sicher sein, dass ihr ihn erkennt.

Bücher Fräulein Grün
Karina Reichl

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