Die Kamille – ich kann gar nicht oft genug erwähnen, dass dieser Pflanze wohl der größte Respekt gebührt. Denn viele von uns vermeiden es oft, die Kamille wertzuschätzen. Und das nur aus dem Grund, weil sie uns als Kind oft bei Erkältungen begleitet hat. Dieser Duft haftet dann als großes Mahnmal in unserem Gehirn. Aber das möchte ich ändern. Allein nur wegen der Tatsache, warum wir von der Kamille so profitieren.
Bringen wir die Tatsachen gleich auf den Punkt, warum die Kamille so viel mehr ist als „nur“ ein Erkältungskraut.
- hilft uns beim Bilden unseres Glückshormons Serotonin
- hat eine wundheilende und entzündungshemmende Wirkung
- hilft bei Bauchschmerzen und ist krampflösend
- als große Seelenpflanze steigert sie unser Wohlgefühl und wirkt angstlösend
Letzteres kann man sich sogar wunderbar vorstellen, denn ihr lateinischer Name matricaria vereint das Wort mater wie Mutter und matrix wie Gebärmutter in sich. Damit kann man sich die einhüllende Wirkung der Pflanze auf unser Gemüt so vorstellen, als würde man in Mutters Schoß Trost finden. Immer dann, wenn man das Gefühl hat, man bräuchte jetzt seine Mama, sollte man sich einen Kamillentee machen oder an einem Duftkissen mit getrockneter Kamille schnuppern.
In einer meiner Podcast Folgen habe ich schon mal ausführlich über die Kamille geplaudert.
Kamillensalbe für raue Hände
Heute möchte ich ihre pflegende Wirkung herausheben. Denn in der Winterzeit, in der unsere Haut oft ausgetrocknet ist oder weil wir auch vermehrt die Hände waschen, brauchen wir eine pflegende Hautsalbe. Und diese stelle ich mit der wunderbaren Kamille her. Damit sagen wir rauen Händen baba.
- 250 ml Mandelöl
- 50 g Bienenwachs
- 50 g Kakaobutter
- 4 EL getrocknete Kamillenblüten
Zunächst wird das Mandelöl in einem Wasserbad erwärmt. Darin dürfen nun das Bienenwachs und die Kakaobutter schmelzen, bis die Flüssigkeit wieder durchsichtig ist. Nun kommen die Kamillenblüten dazu und alles darf mindestens 1 Stunde auf kleiner Flamme ausziehen.
Nun werden die Kamillenblüten durch ein sehr feines Sieb abgeseiht (Kaffeefilter) damit nichts in der Salbe bleibt. Füllt nun die noch flüssige Salbe in einen Tiegel und in wenigen Augenblicken wird alles fest und ist fertig zum Verwenden.
Die Salbe kann neben rauen Händen auch bei kleinen Wunden eingesetzt werden.