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Wild durchs Jahr – Vogelbeermus, meine Naturdelikatesse

by karinareichl
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Giftig oder nicht, das ist hier die Frage, die ich tatsächlich jedes Mal beantworte, wenn es um die Vogelbeere geht. Die Grundfrage die man sich hier erstmals stellen sollte ist, was heißt giftig. Denn das was viele glauben ist: Giftig bedeutet tödlich und das ist die Vogelbeere definitiv nicht. Aber dieser Glaube hält sich hartnäckig und das hat auch einen Grund.

Im Grunde kann man sagen, dass es eine Schnapsidee war, das Gerücht über die tödlich giftige Vogelbeere zu verbreiten. Denn viele Schnapsbrenner schätzen die wertvollen Beeren sehr für ihren eigenen Hochprozentigen. Aber nicht immer hängen so wie in diesem Jahr viele Beeren auf der Eberesche und dann sind ja auch noch die Vögel, die natürlich namensgebend für diese Früchte sind.

Da möchte man dann natürlich nicht auch noch weitere Beerenliebhaber als Konkurrenz haben. Deswegen ist diese Legende um die giftige Vogelbeere ganz nützlich. Was aber definitiv stimmt …

Parasorbinsäure verursacht Übelkeit

In den rohen Vogelbeeren ist ein Inhaltsstoff enthalten der Parasorbinsäure heißt. Deshalb ist es nicht ratsam eine große Menge an rohen Beeren zu verspeisen, denn das wirkt stark ausscheidend. Was in großer Menge zu Erbrechen und Durchfall führen kann. Deswegen geht es eisig her, wenn es um den Genuss der Beeren geht. Und ganz ehrlich, wer einmal eine rohe Vogelbeere versucht hat, wird diesen bitteren und zusammenziehenden Geschmack nicht noch einmal auf dem Gaumen spüren wollen.

Wie ist das mit dem Frost?

Frost ist super. Frost macht die Beeren der Eberesche schmackhaft und süß. Aber Frost bedeutet auch, dass ihr lange warten müsst obwohl die Beeren jetzt schon reif sind. Und bis der erste Frost da ist, falls dieser überhaupt kommt, haben die Vögel schon alles wegschnabuliert. Normalerweise lasse ich ihnen auch die Beeren, denn das ist ihre Nahrung aber in diesem Jahr können wir uns über so eine Fülle freuen, dass eine kleine Menge für den Hausgebrauch gesammelt werden kann.

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Einfrieren ist die Devise. Denn das simuliert sozusagen den Frost und ihr könnt die orangeroten Beeren bereits jetzt sammeln und eine wilde Delikatesse daraus zubereiten. Die Beeren sollten aber wirklich schon eine schöne satte Farbe haben. Leicht Orange ist zu wenig. Achtet auch ein wenig auf die Vögel. Sitzen die auf der Eberesche, dann geht’s los.

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Es muss nicht immer Schnaps sein

Klar, der Vogelbeerschnaps ist und bleibt das bekannteste Naturprodukt, dass aus den Beeren gewonnen wird. In unserer Region hat er auch seine Berechtigung und ist so etwas wie ein Nationalgut, ähnlich wie der Zirbenschnaps. Er wird zur Vorbeugung gerne in der Erkältungszeit getrunken. Aber von Gelees über kandierte Beeren bis hin zu Marmeladen lassen sich die kleinen Früchtchen auch in Süßes verwandeln. Ich mags ja gerne einfach deswegen gibt es ein Rezept für …

Vogelbeermus – die wild-süße Köstlichkeit

Wie gesagt, in diesem Jahr haben wir ein reiches Vogelbeerjahr. Trotzdem sammle ich nur wenig, denn dieses Mus soll auch eine Delikatesse sein, die es nicht täglich am Frühstückstisch geben soll. Besonderheiten für besondere Momente, da kann uns die Natur mit ihren Naturgeschenken auch unterstützen.

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Zutaten

  • 500 g Vogelbeeren
  • Wenig Wasser
  • Gleiche Menge Zucker wie die Musmasse aus der Vogelbeere

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Ich habe die Vogelbeeren bereits vor dem Frost gesammelt und sie für 2 Tage im Tiefkühler durchfrieren lassen. Nach dem Auftauen kommen sie in einen Topf mit Wasser. Wirklich nur ganz wenig, dass der Boden für 1 mm bedeckt ist. Jetzt werden sie auf kleiner Flamme weichgekocht. Danach durch ein Sieb streichen und das Mus mit der gleichen Menge Zucker einige Minuten kochen. Nun das Mus in ein sauberes Glas füllen und an einem ganz besonderen Tag genießen.

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