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Wild durchs Jahr im März – Fermentierte Wildkräuterpaste

by karinareichl
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Wilde Frühlingskräuter sind das erste Geschenk der Natur, um unseren Körper nach dem Winter in Schwung zu bringen, den Stoffwechsel zu aktivieren und uns von innen durchzuputzen. Und dazu schmecken sie auch richtig würzig. Die verschiedensten Geschmacksrichtungen der Frühlingsboten sind bestens geeignet, um sie in die Küche zu holen. Eine fermentierte Gewürzpaste hält sich wunderbar über einige Monate im Kühlschrank und dazu freut sich auch unser Darm, weil wir ihm gesunde Milchbakterien liefern.

Giersch hat einen leichten Geschmack nach Karotte, Bärlauch verwöhnt uns mit Knoblauchgeschmack und Kräuter wie die Brunnenkresse liefern uns ein wenig Schärfe. Aber auch Gänseblümchen, Löwenzahn, Brennnessel sind wunderbare Geschmacksträger, die in diese Gewürzpaste passen. Wichtig ist natürlich, dass ihr darauf achtet, auch das richtige Kraut und keine giftigen ähnlich sehend Kräuter sammelt. Welche Kräuter ihr zum Beispiel verwenden könnt findet ihr auch in der Auflistung zu meiner Frühlingskräuterwanderung.

Fermentierte Gewürzpaste

Das bekannteste fermentierte Produkt ist meistens das Sauerkraut. Im Grunde können sehr viele Naturprodukte fermentiert werden und auch Kräuter. Die Milchsäurebakterien sind wie ein Booster für unseren Darm. Den vernachlässigen wir meist zu oft, aber uns sollte immer bewusst sein, dass ein Großteil unseres Immunsystems hier wohnt. Deswegen ist die Ernährung oft das Heilmittel, dass uns gesund hält und fermentierte Produkte gehören hier auf alle Fälle dazu. Lest euch auch gerne meinen Beitrag, wo ich Zucchini fermentiert habe durch.

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Kräuter sammeln und verarbeiten

Um 100 g frische Wildkräuter zu sammeln habt ein wenig Geduld aber genau diese Arbeit macht es auch so besonders. Du gehst auf Entdeckungsreise, wirst abgelenkt, bist in der Natur unterwegs und kommst mit deinem persönlichen grünen Schatz nach Hause. Und wenn du schon sorgsam in der Natur sammelst, sparst du dir zuhause das Aussortieren von kranken oder bereits zerfressenen Blättern. Damit musst du deine Ausbeute nur mehr kurz mit kaltem Wasser abduschen.

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Zutaten:

  • 100g wilde Frühlingskräuter
  • ¼ TL Steinsalz (oder anderes gutes Salz)

Zunächst zerkleinere ich die Kräuter ein wenig, vor allem jene, die lange Stängel haben und gebe sie anschließend in einen Küchenmixer zum ersten schnellen Zerkleinern. Nach ein paar Sekunden kommt dann das Salz hinzu und alles wird zu einer grünen Paste zermixt.

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Diese Kräuterpaste lässt viel Flüssigkeit und genau diese benötigen wir zum fermentieren. Ich fülle alles in ein Glas und drücke mit einem Stampfer (oder was ihr zuhause dafür findet) die Paste weiter nach unten ins Glas, damit sich noch mehr Lake bildet.

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Und weil ich keinen Fermentierstein habe um alles zu beschweren, helfe ich mir mit einem zweiten kleineren Glas, dass ich mit ein wenig Wasser gefüllt habe. Das drücke ich auf die Paste und auf den Seiten steigt die Lake der Paste in die Höhe und bedeckt die Paste was wichtig für die Fermentation ist.

Um die fermentierte Paste herzustellen benötigen wir nur 4 Tage und an jedem Tag, hebe ich das innere kleine Glas an und rühre einmal die Paste durch und drück sie dann erneut mit dem kleinen Glas wieder zu Boden, damit die Lake wieder an den Seiten aufsteigt.

Kräuterpaste nach Tag1

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Am Tag 4 sollte die Paste schon einen leicht säuerlichen und einen würzigen Geschmack haben. Dann ist sie fertig fürs Umfüllen.

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In ein sauberes Glas wird die fertige Kräuterpaste eingefüllt. Nehmt ein Glas, dass ihr bis ganz nach oben füllen könnt, denn es sollte randvoll gefüllt sein. Drückt es runter, damit ein wenig Lake an der Oberfläche zu sehen ist. Gut verschlossen hält sich die fermentierte Gewürzpaste bis zu einem Jahr.

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Verwendung Gewürzpaste

Ich verwende meine als i-Tüpfelchen in einem selbstgemachten Hummus oder einem Topfenaufstrich aber auch als Ergänzung für ein Salatdressing oder auch auf ein Brot schmeckt es fantastisch. Lasst eurer Kreativität freien Lauf, aber ich würde sie nicht zum Kochen verwenden. Durch die Hitze würden sonst die wertvollen Milchsäurebakterien zerstört.

 

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