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Mein Weg zur TEH-Praktikerin

by karinareichl
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Zirbenholz in Kombination mit verschiedenen Kräuterdüften – ein ganz feines besonderes Aroma liegt in der Luft, wenn man die TEH (Traditionell Europäische Heilkunst) in Unken betritt. Überall hängen getrocknete Pflanzen, es stehen Gläser mit Essenzen und Tinkturen am Fenster und das viele Holz schafft eine Atmosphäre, dass ich mir denke, hier will ich bleiben. Mein erster Weg führt in den Seminarraum, wo ein ganzer Tisch voller getrockneter Kräuter wie Malve, Pfefferminze, Mädesüß und Löwenzahnwurzel wartet. Hier wird mir also das gelehrt worauf ich seit einem Jahr warte. Seit Februar werde ich hier zur Traditionell Europäischen Heilkunst-Praktikerin ausgebildet. Ab sofort gebe ich im Blog einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des umfassenden Lehrgangs, mit den einzelnen Kurstagen, die sich wie kleine Workshops gestalten. Für allgemeine Informationen zur TEH kann ich euch die offizielle Webseite sehr ans Herz legen.

Die Sehnsucht nach Natur

Die Faszination, aus Kräutern und Pflanzen etwas herzustellen, begleitet mich schon seit Jahren. Aber auch überhaupt, um mich herum, wächst das Interesse an der Natur. Diese Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, der Wunsch, selber Gemüse, Kräuter, Obst oder Salat anzupflanzen – selbst auf dem kleinsten Balkon – wird immer spürbarer als „Urban Gardening“. Unsere Gesundheit ist uns wichtig, wir lernen immer mehr über Inhaltsstoffe und chemische Vorgänge. Es findet ein Umdenken und Rückbesinnen auf die Methoden der Großmütter und Ur-Großmütter und deren Wissen um die natürlichen Heilkräfte statt. Das zeigt sich auch in den jährlich steigenden Teilnehmerzahlen der TEH.
Mein Jahrgang wurde bereits in zwei Gruppen geteilt – im April startet zusätzlich ein weiterer. Die Teilnehmerinnen kommen aus den unterschiedlichsten beruflichen Richtungen, sind Allgemeinmedizinerinnen, Krankenschwestern, Betriebswirtinnen, Schneiderinnen oder Erzieherinnen. Mit mir als Projektleiter in einer Werbeagentur also eine bunt gemischte Gruppe an Menschen, mit denen ich nun bis November viele lehrreiche und praktische Wochenenden verbringen darf.

Ran ans Produzieren

Nun sind schon zwei praktische Wochenenden im Februar und März vergangen, und meine Begeisterung wächst von Mal zu Mal. Neben der ehrlich gemeinten Botschaft, die alte Heilkunst weiterzugeben, ist die Praxis mehr als spannend und leicht umzusetzen. Es wird nicht lange herumgefackelt. Als Teilnehmerin darf man gleich selbst ans Werk und die ersten Heilmittel produzieren. Bereits am Tag eins haben wir uns in Unken ans Tee mischen und Kräuterkissen füllen gemacht . Der Trick, wie man selber zuhause ein einfaches Hydrolat (mehr dazu weiter unten) herstellt, hat mir gezeigt, wie schnell man etwas Wirkungsvolles aus der Natur zaubern kann.

Ein Hauch von Frühling zum Selbermachen – Duftveilchen Hydrolat

Aus den feinen Blüten von kleinen, lila Veilchen, die jetzt in Gärten und sogar an Straßenrändern blühen, produziere ich ein Duftveilchen-Hydrolat. Auch Rosmarin würden sich toll eignen – ein Spritzer davon über ein fertiges Gericht wäre ein kulinarisches i-Tüpfelchen.

Veilchen

Für die Herstellung wird eine klassische italienische Espressokanne benötigt, in die anstatt des gemahlenen Kaffees die Kräuter oder Blumen kommen. Bei den Veilchen, die einen wirklich sehr zarten Duft haben, wird eine größere Menge als zum Beispiel vom Lavendel benötigt. Von den Veilchen unbedingt die grünen Stängl und Blätter entfernen, sonst riecht das Hydrolat mehr nach Wiese. Danach in den unteren Teil der Espressokanne Wasser geben, diese auf die Herdplatte stellen und das Wasser aufkochen lassen. Damit wirklich das gesamte Aroma der Kräuter in das Wasser übergeht, koche ich das im oberen Teil der Kanne gesammelte Hydrolat nochmals auf. Danach abkühlen lassen, abfüllen und fertig!
Mein Tipp: Das Hydrolat hält länger, wenn man ein bisschen Salz dazu gibt.

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Mit ein paar Spritzern in der Wohnung bringt ihr den Frühling in die eigenen vier Wände. Schon einmal selbst ein Hydrolat versucht? Würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt.

Ihr habt Lust auf eine Kräuterwanderung in Salzburg? Dann meldet euch gerne bei mir per Mail an: karina@fraeuleingruen.com

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21 comments

freigaertnerSigrun (bergblumengarten) 11. April 2016 - 4:09

Das klingt ja sehr interessant, wie das Hydroalt hergestellt wird. Danke für den Tipp. Ich habe nämlich noch eine Espressokanne, die ich nur aufgehoben habe, weil sie ein schickes Design aus Italien hat, aber sonst nehme ich immer den großen Italiener…..:-) Weiterhin so viel Freude be i deinem Kurs,
Liebe Grüße, Sigrun

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karinareichl 11. April 2016 - 7:45

Ja ich war auch sehr begeistert, dass meine verstaubte Espressokanne so einen tollen Einsatz ab nun findet:-) nächster Versuch wird mit Rosmarin sein.

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Robert Boehm 19. April 2016 - 22:20

Tolle Idee mit den Hydraten. Werde es mal mit verschiedenen Blüten ausprobieren.
Viel Spass bei der weiteren TEH-Ausbildung, ich werde Deinen Blog mit Interesse weiterverfolgen. Ich werde mir TEH in Unken in unserem Sommerurlaub auch mal anschauen kommen, allerdings (erstmal) ohne Seminarbesuch 🙂
Viele Grüße, Robert

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karinareichl 20. April 2016 - 5:24

Hallo Robert!
Danke für deine netten Worte. Und die TEH und vor allem auch das schöne Unken ist sehr zu empfehlen. Ganz liebe Grüße aus Salzburg,
Karina

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Barbara 8. Juli 2016 - 7:56

Wie lange hält es denn? Und wieviel ist „ein bischen Salz“?
Da diese Methode ja im Endeffekt nur ein starker Infus ist, hier noch eine andere Methode, die ich im Web entdeckt habe: http://www.smarticular.net/mit-zwei-einfachen-tricks-hydrolate-selbst-herstellen/

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karinareichl 8. Juli 2016 - 8:00

Hallo Barbara!

Ich habe hier Steinsalz verwendet ca. 5 Gramm. Das Salz macht das Hydrolat haltbar. Bei mir hält es ca 3-5 Monate. Ich halte es aber auch kühl und dunkel. Danke für den Tipp von dir!

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Claudia 21. Februar 2019 - 10:03

Die Idee zu Deiner Veilchenhydrolat-Zubereitung hat mich total begeistert. Bei einem Satz bin ich aber unsicher, ob ich den richtig verstehe:
„Damit wirklich das gesamte Aroma der Kräuter in das Wasser übergeht, koche ich das im oberen Teil der Kanne gesammelte Hydrolat nochmals auf. “
Kochst Du einfach das Hydrolat auf, dass sich oben gesammelt hat, oder gibst Du die Blüten nochmal da hinein zum Aufkochen?

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karinareichl 21. Februar 2019 - 14:00

Hallo Claudia!

Ich gebe die Blüten nochmals hinein.

Liebe Grüße und viel Spaß beim Nachmachen.

Karina

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Maria 16. Juli 2019 - 22:11

Hallo!
Ich habe da auch noch eine Frage:
Verwendest du ganz frische Blüten oder leicht angetrocknete? Ich habe es mit Rosen probiert und irgendwie riecht es eher nach Blumenvasenwasser – was mache ich da falsch?
Danke und liebe Grüße,
Maria 🙂

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karinareichl 29. Juli 2019 - 9:15

Hallo Maria!

Ich verwende beides und es kann aber an der Art der Rose liegen, dass bei manchen, die keine so starke Duftrose sind, dass hier der Duft nicht so intensiv ist. Die Wirkung ist aber da.

Alles Liebe,

Karina

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Mia 11. August 2019 - 20:16

Ich habe diese Methode mit anderen kräutern auch schon versucht und bin der meinung das wen man es direkt unten mit reingibt ein viel kräftigeres aroma bekommt. Ich vermische es dan gern 1:1 mit zucker und eventuell zitronensäure, ergibt einen leckeren intensiven sirup.

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