„Pumperlgsund“ – Seitdem ich meine Kräuterleidenschaft auslebe und mit meinem Hund bei Wind und Wetter vor die Tür gehe, trotzt mein Immunsystem vielen kleinen Krankheiten. Was einerseits natürlich unbezahlbar ist. Andererseits falle ich seitdem meist als mein eigenes Versuchskaninchen flach, ich würde schließlich gern noch mehr Heilkräuter an mir selber testen.
Tinkturen
„Mir ist halt sowas von heiß!“, klagte meine hitzegeplagte Mutter zu der Zeit, als die Menopause ihren Körper in einen Backofen verwandelt hat. Selbst bei eisigen Wintertemperaturen, wo ich nicht genug anziehen konnte, ist sie kurzärmelig auf den Balkon gestürmt um „auszudampfen“. 😀 Keine Seltenheit bei Frauen, die in den Wechsel kommen. Neben der innerlichen Hitze und Schweißausbrüchen kommen auch andere Leiden dazu wie Nervosität, Schlafstörungen, Gewichtszunahme oder depressive Verstimmung. Natürlich ist es von Frau zu Frau verschieden aber was alle machen können, um dem ganzen Prozedere ein wenig entgegenzuwirken, ist, unterstützende Heilpflanzen in den neuen Lebensabschnitt zu integrieren wie z. B. Rotklee, der eine östrogene Wirkung zeigt und klimakterische Symptome, wie oben aufgezählt, mildert.
Am 24. Juni ist Johannistag. Der Tag, an dem es heißt, man solle das Johanniskraut zu Mittag bei strahlendem Sonnenschein pflücken. Nur leider spielt die Natur nicht immer mit, denn das Johanniskraut hat in diesem Jahr am 24. noch gar nicht geblüht. 😊 Aber natürlich kann und darf man dieses besonders beliebte Heilkraut auch an jedem anderen Tag pflücken. Worauf ich aber wirklich immer achte, ist das Wetter. Denn das Johanniskraut ist eine Sonnenpflanze und da ist es schon wichtig, diese an einem heißen Sommertag zu pflücken.
Diese weiße milchige Flüssigkeit, die austritt und dann auch noch so an den Fingern klebt. Als Kind dachte ich Löwenzahn sei giftig und das einzig tolle sind die Pusteblumen. Tja, man lernt nie aus, denn der Löwenzahn ist eine der wertvollsten Heilpflanzen, die uns die Natur vom Frühling bis in den Herbst hinein schenkt. Von der Wurzel bis zur Blüte lassen sich Löwenzahnhonig, Salate, Tinkturen, Tees und noch vieles mehr zaubern. Jetzt ist die Pflanze das Hilfsmittel um fit in den Frühling zu starten.
Erinnert mich der Geruch an ein Pflaster? An Aspirin? Oder doch einfach an eine süßlich duftende Blume? Das echte Mädesüß weckt in jedem unterschiedliche Assoziationen. Als „Aspirin der Wiesen“ enthält diese Heilpflanze den Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Das ist derselbe Wirkstoff, der synthetisch hergestellt für das Medikament Aspirin verwendet wird. Nur wirkt das echte Mädesüß ohne Nebenwirkungen, wie z. B. Magenbeschwerden.
Ein kurzer scharfer Geschmack, der schnell in die Nase aufsteigt, aber genau so schnell wieder verschwindet. Die Kapuzinerkresse erinnert mich an scharfes Wasabi, dass einem beim Verzehr durch einen intensiven Stich zeigt, welche Schärfe darin steckt. Bereits durch dieses Geschmackserlebnis kann man sich vorstellen, dass es mit dieser Heilpflanze den Bakterien und Viren an den Kragen geht.
Antibiotika – muss ich wirklich?
„Am besten sie nehmen Antibiotika!“ Ich bin keine Person, die die Schulmedizin verteufelt. Ganz bestimmt nicht. Ich weiß, dass es wahnsinnig viele, gute und sinnvolle Behandlungsmöglichkeiten gibt, damit es uns besser geht. Nur leider habe ich es selber in den letzten Jahren erlebt, dass ich zu schnell bei verschiedenen körperlichen Beschwerden zu Antibiotika gegriffen habe. Warum? Naja, weil ich es nicht besser wusste, mir die Alternativen fehlten, weil ich den Ärzten vertraue und weil ich wollte, dass es mir schnell wieder besser geht. In manchen schwierigen Fällen ist es sicherlich nötig, dass man dazu greift. Aber es gibt Alternativen. Es gibt natürliche Antibiotika!
Die Kapuzinerkresse als Alternative
Seit meiner Ausbildung zur Traditionell Europäischen Heilpraktikerin entdecke ich immer mehr natürliche Alternativen zu Antibiotika. Bei einer Blasenentzündung habe ich schon die Birke versucht und muss zugeben: Ich bin erstaunt und fasziniert, wie schnell natürliche Mittel greifen können. Eine Pflanze, die seit Jahren nicht mehr in meinem Garten fehlen darf und sozusagen eine Allround-Pflanze ist, ist die Kapuzinerkresse.
Wirkung der Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotikum
Die Arzneipflanze des Jahres 2013 landet bei vielen oft im Salat. Dass diese meist gelben und orangen Blüten zu den essbaren Blumen gehören, das wissen viele. In diesem Heilkraut stecken aber unter anderem auch Senföle, die den scharfen Geschmack erklären 😉 Kaut man auf dem Blatt der Kupizinerkresse, zerstört man deren Zellen und Senföle werden freigesetzt. Diese hemmen Viren, Pilze oder auch Bakterien sich auszubreiten. Heute ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Kapuzinerkresse wie ein natürliches Antibiotikum wirkt. Bei einfachen Infektionen der Atemwege kann es wunderbar heilend eingesetzt werden.
Kapuzinerkresse und Kren – das Powerduo
Meerrettich oder Kren, egal wie ihr die Wurzel nennt, durch die ebenfalls enthaltenen Senföle wirkt sie antibakteriell. Als Tinktur könnt ihr es einsetzen bei:
- Infektionen der Atemwege
- Grippalen Infekten oder
- Infekten der Harnwege
Zutaten – Natürliche Antibiotika
- 150 g frische Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse
- Ungefähr 2-3 cm einer Kren- bzw. Meerettichwurzel
- mindestens 45% Alkohols
Die Blüten und Blätter der Heilpflanze müssen zerrissen und gemeinsam mit dem fein geriebenen Kren in ein Glas gefüllt werden. Danach mit dem Alkohol aufgießen und verschließen. Das Glas sollte nun mindestens drei Wochen am Fensterbrett stehen bleiben. Abschließend abseihen und in dunkle Flaschen füllen.
Anwendung – Natürliche Antibiotika
Dreimal täglich 15-20 Tropfen nach dem Essen einnehmen und das nicht länger als sechs Wochen.
Hinweis: Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.
Du möchtest gerne noch mehr über natürliche Hilfsmittel aus der Natur erfahren und deine eigene Naturapotheke erstellen? Dann freue ich mich wenn du bei meinem Kräuterkurs in Salzburg zum Thema Naturapotheke teilnimmst.
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