Eine Aufforderung zum Erleben – Nr. 1
Mir ist das erste Mal bewusst geworden, warum der Winter auch oft als „Stille Zeit“ bezeichnet wird. Sobald eine dicke Schneedecke die Landschaft bedeckt, absorbiert diese den Lärm, schenkt uns Ruhe und damit eine Auszeit von unserem lauten Alltag. Autolärm, Radio, TV, lauten Nachbarn oder noch so einigem mehr, wir merken ja schon gar nicht mehr, in was für einer lauten Zeit wir leben.
Man spricht ja oft von der Stille der Natur. Jetzt ganz früh morgens spaziere ich alleine mit meinem Hund durch das tief verschneite Bluntautal im Salzburger Land. Ruhe, absolute Stille. Ich höre mein Atmen, die Geräusche die meine durch den Schnee stapfenden Füße machen und sonst nichts. Ich bin richtig süchtig nach dieser Ruhe. Das geht aber nicht vielen so. Vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, dass Menschen Stille nicht mehr gewöhnt sind. Sogar Angst haben, wenn es in ihrem Zuhause zu ruhig ist.
Meine Aufforderung – Bewusst die Stille wahrnehmen
Vielleicht ist der Weg in die Natur wieder der richtige Ansatz um sich wieder an die Stille zu gewöhnen. Mit oder ohne Schnee. Die Kraft zu erleben, die wir daraus gewinnen können, wenn sich unser Geist in „Ruhe“ erholen darf. Und ganz ehrlich: So stille ist die Natur gar nicht. Auch hier im Bluntaultal, wo ich zwischen zwei Seen stehe, wo sich die umliegenden Berge spiegeln, kann ich den Wind hören, ein Reh, das wegläuft und dicke Schneemassen, die vom Baum fallen. In der Natur ist keiner von uns alleine. Geht raus, hört hin. Warum? Weil es euch dann vielleicht wie mir geht und ihr den Lärm des Alltags wieder besser ertragen könnt.
2 comments
Danke für die schönen Bilder und Eindrücke aus dem Bluntautal, davon habe ich Unmengen – ist mein Kraftplatz-
Ein ganz toller Ort!