Den Sommer einfangen mit seinem Duft von Blumen, dem intensiven Geschmack von heimischen Früchten und der Kraft der warmen Sonne. Ja, ich bin ein Sommer-Typ und würde ihn am liebsten konservieren 😉 Dem Winter ist das egal. Er wird kommen. An einem trüben Tag während der kalten Monate werde ich heuer aber Abhilfe haben. Eine Tasse Sommer-Tee mit Blumen und Kräutern aus meinem Garten.
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Ein kurzer scharfer Geschmack, der schnell in die Nase aufsteigt, aber genau so schnell wieder verschwindet. Die Kapuzinerkresse erinnert mich an scharfes Wasabi, dass einem beim Verzehr durch einen intensiven Stich zeigt, welche Schärfe darin steckt. Bereits durch dieses Geschmackserlebnis kann man sich vorstellen, dass es mit dieser Heilpflanze den Bakterien und Viren an den Kragen geht.
Antibiotika – muss ich wirklich?
„Am besten sie nehmen Antibiotika!“ Ich bin keine Person, die die Schulmedizin verteufelt. Ganz bestimmt nicht. Ich weiß, dass es wahnsinnig viele, gute und sinnvolle Behandlungsmöglichkeiten gibt, damit es uns besser geht. Nur leider habe ich es selber in den letzten Jahren erlebt, dass ich zu schnell bei verschiedenen körperlichen Beschwerden zu Antibiotika gegriffen habe. Warum? Naja, weil ich es nicht besser wusste, mir die Alternativen fehlten, weil ich den Ärzten vertraue und weil ich wollte, dass es mir schnell wieder besser geht. In manchen schwierigen Fällen ist es sicherlich nötig, dass man dazu greift. Aber es gibt Alternativen. Es gibt natürliche Antibiotika!
Die Kapuzinerkresse als Alternative
Seit meiner Ausbildung zur Traditionell Europäischen Heilpraktikerin entdecke ich immer mehr natürliche Alternativen zu Antibiotika. Bei einer Blasenentzündung habe ich schon die Birke versucht und muss zugeben: Ich bin erstaunt und fasziniert, wie schnell natürliche Mittel greifen können. Eine Pflanze, die seit Jahren nicht mehr in meinem Garten fehlen darf und sozusagen eine Allround-Pflanze ist, ist die Kapuzinerkresse.
Wirkung der Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotikum
Die Arzneipflanze des Jahres 2013 landet bei vielen oft im Salat. Dass diese meist gelben und orangen Blüten zu den essbaren Blumen gehören, das wissen viele. In diesem Heilkraut stecken aber unter anderem auch Senföle, die den scharfen Geschmack erklären 😉 Kaut man auf dem Blatt der Kupizinerkresse, zerstört man deren Zellen und Senföle werden freigesetzt. Diese hemmen Viren, Pilze oder auch Bakterien sich auszubreiten. Heute ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Kapuzinerkresse wie ein natürliches Antibiotikum wirkt. Bei einfachen Infektionen der Atemwege kann es wunderbar heilend eingesetzt werden.
Kapuzinerkresse und Kren – das Powerduo
Meerrettich oder Kren, egal wie ihr die Wurzel nennt, durch die ebenfalls enthaltenen Senföle wirkt sie antibakteriell. Als Tinktur könnt ihr es einsetzen bei:
- Infektionen der Atemwege
- Grippalen Infekten oder
- Infekten der Harnwege
Zutaten – Natürliche Antibiotika
- 150 g frische Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse
- Ungefähr 2-3 cm einer Kren- bzw. Meerettichwurzel
- mindestens 45% Alkohols
Die Blüten und Blätter der Heilpflanze müssen zerrissen und gemeinsam mit dem fein geriebenen Kren in ein Glas gefüllt werden. Danach mit dem Alkohol aufgießen und verschließen. Das Glas sollte nun mindestens drei Wochen am Fensterbrett stehen bleiben. Abschließend abseihen und in dunkle Flaschen füllen.
Anwendung – Natürliche Antibiotika
Dreimal täglich 15-20 Tropfen nach dem Essen einnehmen und das nicht länger als sechs Wochen.
Hinweis: Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.
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Entzündungshemmend, zusammenziehend, voller ätherischer Öle oder zur Stärkung der Nerven. Die Rose kann viel mehr als „nur“ schön aussehen und wunderbar duften. Klar ist sie in ihrer vielfältigen Art eine der beliebtesten Blumen und die Parfum- und Kosmetikindustrie nutzt das Rosenöl auf jegliche Art und Weise. Aber auch in der traditionellen europäischen Heilmedizin weiß man die Wirkstoffe zu nutzen. Bei Magenbeschwerden, Kopfschmerzen oder auch bei kleineren Verletzungen und Insektenstichen kann die Rose heilend wirken. Gerade jetzt im Sommer ein heißer Tipp wenn Mücken zustechen. Einfach die Blütenblätter in der Hand zerreiben und den Saft auf die juckende Stelle geben.
Die Ringelblume ist der Liebling vieler Gärtner. Sie ist leicht zu kultivieren und wird sie im April ausgesät, hat man von Juni bis zum ersten Frost viel Freude an ihr.
Pflückt man die Ringelblume, fühlen sich die Finger ein wenig klebrig an. Der besondere, eher strenge und würzige Geruch bleibt einem sofort in der Nase. Kostet man die Blütenblätter, schmecken diese leicht bitter. Früher wurden sie auch als Ersatz für den teuren Safran verwendet. Das Besondere – damals wie heute – war und ist die Heilwirkung der Ringelblume. Das macht sie zu den Superstars in der Kräuterheilkunde. Ihr Bekanntheitsgrad ist, auch wenn man sich mit Heilkräutern nicht viel auseinandersetzt, fast ungeschlagen. Vor allem die Ringelblumensalbe mit ihrer wundheilenden Fähigkeit macht diese Pflanze so bekannt.
Ein langes drum herum Reden ist nicht in dieser Woche. 🙂 Es wird kurz und knackig denn meine Sommereiswürfel mit Blumen, Kräutern und Beeren gehören zu den einfachsten Dingen, die wirklich jeder kann. Gerade jetzt, wo wir uns im Hochsommer befinden, gibt es genügend Pflanzen oder Früchte, die umhüllt von Eiskristallen, ganz besonders ansprechend wirken. Und wie ihr es euch wohl denken könnt, die Vorgangsweise ist ziemlich einfach: Essbare Pflanzen oder Früchte in einen Eiswürfelbehälter geben, Wasser drüber, rein in den Tiefkühler und fertig!
Unzählige Blüten sind auf einem langen, hohen Stängel angesiedelt. Die Blütenblätter sind zart und wirken wie Seidenpapier. Auffällig sind auch die dunklen Längsnerven von denen sie durchzogen sind. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden von ihrem süßen Duft angelockt und auch ich stehe immer bewundernd vor ihr. Die Wilde Malve. Sie hat es mir in diesem Jahr besonders angetan. Neben ihrem besonderen Aussehen auch wegen ihres hohen Schleimgehaltes. Klingt jetzt nicht so anregend, ich weiß. Aber durch diese Flüssigkeit ist die Wilde Malve, oder auch Käsepappel genannt ein ganz spezielles Heilmittel.
Ja, die Vorbereitung zu diesem Post war für mich zeitweise sehr schmerzhaft. Aber die Brennnessel ist es einfach wert! Schon seit Menschengedenken gilt sie als Heil- und Wunderkraut. Sie besitzt unter anderem die Fähigkeit den Stoffwechsel anzukurbeln, ist schmerz- und entzündungslindernd und in ihr stecken allerhand Vital- und Nährstoffe. Mir haben es vor allem die Samen der Pflanze, die an langen Rispen runterhängen, angetan. Diese sind nämlich durch ihre vielen wertvollen Nährstoffe wahre Energielieferanten – ein Gratis-Proteinpulver also, direkt vor der Haustüre.
Wer schafft es, eine schwarze Ribisel direkt vom Strauch zu naschen, ohne dabei merkwürdig das Gesicht zu verziehen? Für mich jetzt unmöglich! Darum haben die kleinen Früchte bei mir immer nur in Form von Johannisbeersaft gespritzt oder als Ribiselmarmelade für Verzückung gesorgt. Dabei ist die Beere ein absolutes Superfood. Ohne Übertreibung: Die schwarze Ribisel oder auch Johannisbeere genannt, zählt zu den wertvollsten Früchten, die in unserer Gegend wächst! Trotz des puren, sehr herben Geschmacks und Geruchs hat es die schwarze Ribisel samt ihren Blättern bereits in meinen Sommer-Eistee geschafft. Und das aus gutem Grund. Achtung: Jetzt verfalle ich gleich in eine Ribisel-Lobeshymne für das Super-Früchtchen.
Die Pechsalbe ist die Wunderwaffe der Natur und kann bei großen und kleinen Wunden eingesetzt werden. Ihr wollt eine Pechsalbe selber machen? Aber wie kommt man an das Harz, das so viele heilende Wirkstoffe in sich trägt?
Skeptisch, nein fast schon verzweifelt irren vor wenigen Wochen ein paar TEH-Anwärterinnen durch ein Waldstück in Unken. Die Hände an jedem Nadelbaum, tastend, suchend …
Auf unserem Lehrplan stand die Produktion einer Pechsalbe. Bevor die aber zusammengemischt werden kann, muss das Harz oder Pech, wie es auch genannt wird, erst einmal im Wald gefunden werden. Karin Buchart, eine unserer Ausbilderinnen und vielen vielleicht aus dem Servus Magazin bekannt, hat uns gezeigt, wie das Harz auf Bäumen aussehen kann. Danach ging es los. Mit Messer und Behältnis bewaffnet, hielten wir Ausschau nach Knubbeln, Erhebungen und Wülsten auf Baumrinden. Dann der erste Erfolg. Ich will noch mehr davon finden. Fast fühlt man sich, als sei man auf der Suche nach einem Schatz, nach dem Gold des Waldes.
Wie ich den Sommer liebe! (Auch wenn er manchmal sehr auf sich warten lässt 😉 ) Ohne fünfzehn Schichten Kleidung das Haus verlassen, Flip Flops tragen oder noch besser barfuß herumlaufen. Menschen, die dir ein Lächeln schenken und die Möglichkeit, auch noch nach der Arbeit an den See zu fahren… Es gibt wirklich unzählige Dinge, die für mich das Leben im Sommer noch schöner machen. Dazu trägt auch mein Garten bei, der aktuell geradezu explodiert. Blumen, Gemüsepflanzen und Sträucher geben alles. Jeden Tag gibt es Neues zu entdecken und natürlich auch zu ernten. Gerade meine Beerensträucher begeistern mich mit ihren Früchten. Himbeere, Erdbeere, Stachelbeere, Ribisel alias Johannisbeere… nur gut!